Hausärzte sauer -  Hessens Sozialministerium weist Kritik zurück

NEU-ISENBURG (bee). Das Hessische Sozialministerium hat Kritik verschiedener Verbände am "Hessischen Pakt zur Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung" zurückgewiesen. "Es wurde vereinbart, dass die Kassenärztliche Vereinigung Hessen sowie die Landesärztekammer Hessen als Vertreter der Ärzte teilnehmen", erklärt eine Sprecherin auf Anfrage der "Ärzte Zeitung".

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Außer dem Verband hessischer Ärztenetze hatte auch der Hausärzteverband beklagt, dass sie in die Abstimmungen zu dem Pakt nicht einbezogen worden seien.

"Der Hausärzteverband Hessen ist bei der Konzeption dieses Paktes in keiner Weise eingebunden worden", erklärte der Verbandsvorsitzende Dr. Dieter Conrad in einer Mitteilung.

"Die Basis wird ignoriert"

Seine Kritik geht noch weiter: "Hier wird die Basis ignoriert und eine wichtige Chance vertan, um die ärztliche Versorgung auf dem Land tatsächlich zu verbessern."

Der Hausärzteverband forderte die Landesregierung auf, auch Berufsverbände wie den Hausärzteverband Hessen "fortan in die Diskussion der Probleme und die Erarbeitung der Maßnahmen einzubinden".

Zuschuss für Ärzte

Laut der Sprecherin im Gesundheitsministerium sei vereinbart worden, "dass die KV Hessen intern für den Informationsaustausch zum Beispiel mit dem Hausärzteverband Hessen sorgt".

Mit dem Pakt soll unter anderem die Ansiedlung von Ärzten auf dem Land mit einem Zuschuss von bis zu 50.000 Euro unterstützt werden.

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