Kommentar zur Organspende

Die Politik muss sich bewegen

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Die Zeit ist reif für eine neue Diskussion über das Transplantationsgesetz. Die Stimmen, die fordern, den Beispielen anderer Länder wie Spanien, Frankreich, Italien, Schweden, Norwegen, Kroatien oder neuerdings auch den Niederlanden zu folgen, mehren sich. Sie alle setzen auf die Widerspruchslösung. Im Gegensatz zu Deutschland, das an der Entscheidungslösung festhält – noch. Warum diese Zurückhaltung?

In einer aktuellen repräsentativen Umfrage der Barmer sprechen sich 58 Prozent der Deutschen für die Widerspruchslösung aus. Sicherlich, es gibt die Erkenntnis, dass eine bessere Information über das Thema die Spendebereitschaft erhöht. Dennoch wissen wir, wie fragil eine solche Hoffnung ist, erinnert sei an den Transplantationsskandal.

Der Ärztetag hat ein klares Votum abgegeben: „Jeder Bürger, der eine Organspende nicht möchte, sollte schriftlich oder mündlich seinen Widerspruch zur Organspende äußern.“ Ein Votum für die über 14.000 Menschen, die laut der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) auf ein Organ warten. Die Politik muss sich bewegen.

Lesen Sie dazu auch: Organspende: Jeder zweite Barmer-Versicherte für Widerspruchslösung

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