Korruption in der Pflege

Pauschalvorwürfe empören DRK

Nur noch Lug und Trug in der Pflege? Die Vorwürfe der Antikorruptions-Organisation Transparency stoßen auf harsche Gegenwehr.

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BERLIN. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) und der Verband der Schwesternschaften im DRK wehren sich gegen Vorwürfe der Organisation Transparency Deutschland, dass die Pflegebranche im großen Stil betrüge.

Die meisten in einer aktuellen Transparency-Studie erhobenen Forderungen sieht der bpa als erfüllt an: Seit Jahren würden die sogenannten Transparenzberichte bundesweit einheitlich veröffentlicht.

Heimaufsichten, die Medizinischen Dienste und Krankenversicherungen prüften regelmäßig und unangemeldet. "Die Pflegeeinrichtungen brauchen keinen neuen Generalverdacht, sondern Wertschätzung in der Pflege", so der bpa in einer Mitteilung.

Auch die DRK-Schwesternschaften üben harsche Kritik und wehren sich gegen generelle Verdächtigungen. Das von Transparency aufgezeigte Szenario sei nicht belegt und entbehre zudem der wissenschaftlichen Grundlagen einer Studie.

Zu viel Bürokratie, zu wenig Transparenz, kaum Kontrollen - diese Faktoren erleichtern der Transparency-Studie zufolge Betrug in der Pflegebranche.

Das System lade zum Missbrauch ein, so das Fazit. Jährlich würden deshalb Milliarden Euro verschleudert. (fuh)

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