Schleswig-Holstein

Dänen-Partei will kontrollierte Abgabe von Cannabis testen

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KIEL. Die dänische Minderheitenpartei Südschleswigscher Wählerverband (SSW) fordert einen Modellversuch zur kontrollierten Abgabe von Cannabis in Schleswig-Holstein. Der SSW begründet seinen Vorstoß mit einer besseren Kontrolle über die konsumierten Substanzen und dem Schutz der Konsumenten vor kriminellen Milieus.

SSW-Gesundheitspolitiker Flemming Meyer setzt mit seiner Forderung die Jamaika-Koalition im Norden unter Druck – die hatte in ihrer Koalitionsvereinbarung angekündigt, in der Drogenpolitik auf Entkriminalisierung zu setzen und einen Modellversuch zur kontrollierten Freigabe von Cannabis zu prüfen.

„Das ist nun mehr als 19 Monate her – und passiert ist gar nichts“, kritisierte Meyer. Nach seiner Überzeugung hindern Verbote und Strafen Interessierte nicht am Konsum von Cannabis: „Deshalb kann die kontrollierte Abgabe eine sinnvolle Alternative sein. Durch legalen Erwerb bliebe Konsumenten der Weg in kriminelle Milieus und damit zu härteren Drogen erspart.“

Meyer verspricht sich vom kontrollierten Anbau auch, dass der Wirkstoffgehalt unter staatlicher Kontrolle und die Produkte frei von gesundheitsschädlichen Streckmitteln bleiben. Die über den Verkauf generierten zusätzlichen Steuereinnahmen sollten laut SSW in Aufklärung, Suchtprävention und -behandlung fließen.

Der Gesundheitspolitiker fordert als Starttermin für den Modellversuch den ersten Januar 2020. (di)

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