Entlassung aus der Klinik braucht Zuständigkeiten

BERLIN (fst). Der Bundesverband Managed Care e.V. (BMC) wertet das verbindliche Entlassmanagement, wie es im Versorgungsgesetz vorgesehen ist, positiv.

Veröffentlicht:

Gleichwohl reichten die dort vorgesehenen Regelungen für eine strukturierte nachstationäre Versorgung nicht aus, heißt es in einer Stellungnahme des BMC. Medizin, Pflege, Rehabilitation und Sozialwesen müssten besser koordiniert sein als bisher.

"Die Praxis hat gezeigt, dass vor allem bei Patienten mit chronisch entgleisten Grund- und Nebenerkrankungen das Zusammenspiel der Akteure im Entlassmanagement noch nicht reibungslos funktioniert", sagt Professor Volker Amelung, Vorstandsvorsitzender des BMC.

Der Verband spricht sich unter anderem für folgende Schritte aus:

Etablierung eines Ansprechpartners im Krankenhaus: Ein "Patientenkoordinator" soll die medizinische, pflegerische und soziale Beurteilung des Patienten in Abstimmung mit dem Ärzte- und Pflegeteam vornehmen.

Schaffung von übergreifenden Assessment-Instrumenten: Binnen 48 Stunden nach Aufnahme im Krankenhaus soll eine Fachkraft abschätzen, inwieweit für einen Patienten ein möglicher Nachsorgebedarf besteht.

Etablierung ambulanter "Ankerpunkte": Definierte Ansprechpartner in der ambulanten Versorgung sollen sicherstellen, dass die Weiterversorgung funktioniert. Hierfür seien ambulante Patientenkoordinatoren im Umfeld niedergelassener Ärzte geeignet.

Vergütung des Zusatzaufwands von Kliniken und ambulanten Koordinatoren: Ein Mehraufwand, der nicht durch die DRG gedeckt ist, sollte eine zusätzliche Vergütung nach sich ziehen. Auch wäre eine Refinanzierung innerhalb des Morbi-RSA nötig.

Mehr zum Thema

Medizintechnik

Erstmals in Leipzig künstliches Herz implantiert

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer