Brandenburg

Fördergeld auch für kleine Kliniken

Kliniken in ländlichen Regionen in Brandenburg erhalten Gelder aus einem neuen Fördertopf.

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POTSDAM. Rund die Hälfte der Brandenburger Akutkliniken wird die neue Förderung für Krankenhäuser in ländlichen Räumen erhalten. Das teilte die Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg (LKGBB) mit.

Sie sieht mit dieser Entscheidung die Bedarfsnotwendigkeit der Krankenhausstandorte in Brandenburg als bestätigt an. In Brandenburg erhalten 26 Akutkliniken jeweils 400.000 Euro aus dem bundesweiten Topf. Insgesamt gibt es im Flächenland 53 Krankenhäuser mit rund 16.000 Betten und 23.000 Beschäftigten.

120 Kliniken werden gefördert

Auf der bundesweiten Förderliste stehen etwa 120 Krankenhäuser. Gemeinsam ist ihnen, dass sie in Regionen mit einer geringen Bevölkerungsdichte liegen und es in zumutbarer Entfernung kein anderes Krankenhaus gibt.

LKGBB-Geschäftsführer Michael Jacob begrüßte ausdrücklich, dass zusätzliche Mittel für die Sicherung der Krankenhausstandorte im ländlichen Raum zur Verfügung gestellt werden.

„Dass 26 von den bundesweit 120 gelisteten Krankenhausstandorten im Land Brandenburg liegen, zeigt eindrücklich die Notwendigkeit aller Krankenhausstandorte für die gesundheitliche Versorgung der Brandenburger Bevölkerung in einer akzeptablen Erreichbarkeit.“

Es zeige aber auch, vor welchen Herausforderungen die Krankenhausträger stünden, die nötigen Leistungen auch weiterhin rund um die Uhr anbieten zu können, so Jacob weiter.

Viele kleine Kliniken

Unter den geförderten Krankenhäusern sind nach Angaben der LKGBB viele kleine Kliniken wie etwa in Gransee, Seelow oder Templin (siehe nachfolgende Tabelle). Um den Fortbestand mancher dieser Häuser gibt es in Brandenburg immer wieder Sorgen.

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Erst Anfang August fragte der SPD-Landtagsabgeordnete Günter Baaske, ob der Bestand des Kreiskrankenhauses Bad Belzig als Akutkrankenhaus gefährdet sei.

Er bezieht sich in seiner Anfrage auf Berichte von Mitarbeitern der Klinik. Demnach soll dort eine Station der Chirurgie geschlossen und dafür eine geriatrische Station eröffnet werden.

Die rot-rote Landesregierung schließt Krankenhausschließungen zwar aus, nicht aber Umstrukturierungen. Ihre Antwort auf Baaskes Anfrage vom 1. August steht aus. (ami)

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