Impfung reduziert Makrolidresistenz bei Pneumokokken

WIESBADEN (hub). Makrolide bei Lungenentzündungen waren lange Zeit ein Problem in Deutschland. Die Resistenzrate bei Streptococcus pneumoniae ist noch immer hoch.

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Derzeit liegt die Makrolidresistenz bei Pneumokokken bei 20 Prozent. "Sie ist deutlich rückläufig, seit Säuglinge und Kleinkinder mit einem Konjugat-Impfstoff gegen die Bakterien geimpft werden", sagte Professor Mathias Pletz aus Jena.

"Die Penicillinresistenz spielt in Deutschland klinisch keine Rolle." Allerdings sei hier eine Reiseanamnese wichtig, riet der Pneumologe.

In Mittelmeerländern seien Streptokokken häufig gegen Penicillin resistent. Wurde dort etwa ein Urlaub verbracht, muss das therapeutisch berücksichtigt werden, wenn bei einem Patienten eine Pneumonie diagnostiziert wird. Ebenfalls wichtig sei es, eine mögliche antibiotische Vorbehandlung zu erfragen.

"Hat der Patient in den vergangenen drei Monaten etwa wegen eines Harnwegsinfekts ein Chinolon bekommen, muss jetzt eine andere Substanzklasse gewählt werden." Mittlerweile seien bei Pneumonien auch Tetrazykline wieder geeignete Substanzen.

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