US-Gesundheitsreform - ein Meilenstein?
US-Präsident Barack Obama hat das oberste Ziel seiner Präsidentschaft erreicht: Seine heftig umstrittene Gesundheitsreform ist nach monatelangem Tauziehen und herben Rückschlägen doch noch Realität geworden.
Das Ergebnis ist eine der ehrgeizigsten sozialen Reformen, auf die die USA in ihrer parlamentarischen Geschichte zurückblicken können. 95 Prozent der Bürger sollen künftig in den Genuss einer stabilen Krankenversicherung kommen. Ein Kernpunkt der Reform ist eine individuelle Versicherungspflicht für die meisten Bürger. Hinzu kommen Finanzhilfen für viele Menschen, die sich eine Versicherung auf eigene Kosten nicht leisten können.
Für Versicherungen besteht Kontrahierungspflicht: Sie dürfen die Bürger nicht mehr wegen Alter, Krankheit oder Gesundheitsrisiken ablehnen oder ihnen entsprechend unerschwingliche oder begrenzte Policen anbieten.
John Christian Kornblum, früherer US-Botschafter in Deutschland, wird im USA-Forum beim Hauptstadtkongress über die Bedeutung und Auswirkungen der US-Gesundheitsreform sprechen. Die Kernfrage: Sind die USA jetzt auf dem Weg zu einem sozialen Staat? (fuh)
Mittwoch, 5. Mai, 16.15 - 18 Uhr. "US-Gesundheitsreform - Meileinstein auf dem Weg zu einem sozialen Staat"?