Forschungsförderung

56 Mio. Euro für die Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen

Mit 56,5 Millionen Euro wollen die Bundesrepublik Deutschland und weitere internationale Geldgeber die Erforschung und Entwicklung neuer Antibiotika vorantreiben.

Veröffentlicht:
Bis 2023 sollen vier neue antibiotische Therapien entwickelt werden, so die Produktentwicklungspartnerschaft GARDP.

Bis 2023 sollen vier neue antibiotische Therapien entwickelt werden, so die Produktentwicklungspartnerschaft GARDP.

© Kay Ransom / Fotolia

BERLIN. Im Rahmen der deutschen G20-Präsidentschaft haben sich die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer verpflichtet, die Erforschung und Entwicklung neuer Antibiotika zu fördern. Ein weiteres Ziel dabei ist, Produktentwicklungspartnerschaften wie die 2016 gestartete Globale Partnerschaft für Antibiotika-Forschung und Entwicklung (GARDP) finanziell stärker zu unterstützen.

Bei einem Treffen in Berlin auf Einladung von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung wurden nun der GARDP 56,5 Millionen Euro als Fördermittel für ihre Arbeit zugesagt. Aus dem Etat des BMG fließen jährlich 2,6 Millionen Euro aus Haushalt des Forschungsministeriums weitere 10 Millionen Euro.

Wirksame Antibiotika seien eine unverzichtbare Säule in der Gesundheitsversorgung, so Gröhe. Doch "trotz der Gefahr durch weltweit zunehmende Antibiotika-Resistenzen sind in den letzten Jahrzehnten kaum neue Antibiotika auf den Markt gekommen", kritisierte er. Die Fördermittel für die Produktentwicklungspartnerschaft GARDP seien nun ein weiterer wichtiger Schritt im Kampf gegen die globale Gesundheitsgefahr Antibiotika-Resistenzen.

Dr. Manica Balasegaram, Direktor der GARDP, konstatierte dazu: "Diese Unterstützung ermöglicht uns konkrete Schritte hin zur Realisierung unserer Vision." So sollen bis 2023 vier neue Therapien bereitgestellt werden.

In der Schlusserklärung des G20 Gipfels Mitte Juli, die sich eng an die Berliner Erklärung der G-20-Gesundheitsminister von Mai anlehnte, bekannten sich die Staats- und Regierungschefs dazu, dass der Schutz vor Gesundheitskrisen hohe Priorität hat. Aufgenommen ins Schlussprotokoll wurde dazu auch ein Bündel an Maßnahmen zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen.

In Sachen Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen und weltweites Gesundheitskrisenmanagement hat Gröhe vor drei Wochen zudem ein "Internationales Beratergremium zur globalen Gesundheitspolitik" zusammengestellt. In diesem unterstützen künftig sechs Gesundheitsexperten das Bundesgesundheitsministerium. (run)

Mehr zum Thema

Impflücken erkennen

Impfstatus checken mit digitalem Tool

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Pharmakokinetik von Rezafungin bei einer Dosierung von 400mg, gefolgt von 200mg einmal wöchentlich

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [10]

Invasive Candida-Infektionen

Modernes Echinocandin – optimierte Eigenschaften und klinische Vorteile

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Mundipharma Deutschland GmbH & Co. KG, Frankfurt/Main
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Eine MFA schaut auf den Terminkalender der Praxis.

© AndreaObzerova / Getty Images / iStockphoto

Terminservicestellen und Praxen

116117-Terminservice: Wie das Bereitstellen von TSS-Terminen reibungsloser klappt

Bei Grenzentscheidungen (z.B. kürzlich stattgehabte Operation) gelte es, Rücksprache mit der entsprechenden Fachdisziplin zu halten, betont Dr. Milani Deb-Chatterji.

© stockdevil / iStock

Eine schwierige Entscheidung

Schlaganfall: Das sind Grenzfälle der Thrombolyse