ANP-Senkung erklärt KHK-Risiko bei Adipositas

POTSDAM-REHBRÜCKE (eb). Unter Führung des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) hat ein Forscherteam einen bislang unbekannten molekularen Mechanismus aufgedeckt, der erklären kann, warum Adipositas mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden ist.

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Demnach führt der bei Adipositas erhöhte Insulinspiegel zu einem verminderten Spiegel des atrialen natriuretischen Peptids (ANP). Hierbei handelt es sich um einen Botenstoff, der im Herz gebildet wird und blutdrucksenkend wirkt.

Die Erkenntnisse liefern neue Ansatzpunkte, um neuartige Medikamententherapien für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln (J Clin Endocrin Metabolism 2012; online 14. März).

Der Botenstoff ANP wird vom Herzen ausgeschüttet, sobald die Zellen der rechten Herzvorhofwand aufgrund eines zu hohen Blutvolumens gedehnt werden.

Das Peptidhormon hemmt das Durstgefühl, wirkt entspannend auf die glatte Muskulatur der Gefäße und führt gleichzeitig dazu, dass verstärkt Harn ausgeschieden wird.

Über alle drei Mechanismen trägt das ANP somit dazu bei, das Blutvolumen und damit den Blutdruck zu senken und schützt so vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

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