Blutzuckermessung

AOK Plus lobt Alternative zum Anpieksen

Seit gut einem Jahr bietet die Kasse die Flash-Glukose-Messung als Satzungsleistung an.

Veröffentlicht:

DRESDEN. Weg von der "blutigen" Blutzuckermessung, das kommt bei Diabetikern nicht nur gut an, bei vielen verbessert sich dadurch auch die Langzeiteinstellung ihres Blutzuckers. So das Ergebnis einer Umfrage der AOK Plus unter 470 Diabetikern, die die sogenannte Flash-Glukose-Messung nutzen.

99 Prozent finden, das Messen sei einfacher geworden. 73 Prozent gaben an, weniger Angst vor nächtlichen Entgleisungen zu haben. 95 Prozent finden, jetzt besser ihren Glukosespiegel zu kennen.

Bei 67 Prozent der Diabetiker verbesserte sich die Langzeiteinstellung des Blutzuckers, eine bessere Lebensqualität empfanden 90 Prozent der Befragten.

Seit einem guten Jahr bietet die AOK Plus ihren Versicherten in Sachsen und Thüringen das neue Messverfahren als Satzungsleistung an. Knapp 5900 Versicherte wenden es bereits an. Bei der Flash-Glukose-Messung wird am Oberarm ein Sensor aufgeklebt, der etwa so groß wie eine Zwei-Euro-Münze ist.

Der Fühler liegt dicht unter der Haut, misst und speichert permanent den aktuellen Glukosewert. Ebenso werden der Glukoseverlauf der letzten acht Stunden und ein Trendpfeil aufgezeigt. Der Sensor kann bis zu 14 Tage am Körper bleiben.

Voraussetzung für die Nutzung auf Kassenkosten ist allerdings, dass der behandelnde Facharzt die Notwendigkeit dieser neuen Versorgung bestätigt und verordnet hat und eine Vorab-Genehmigung durch die AOK Plus vorliegt. Die Kosten für das Lesegerät und für die Sensoren trägt die Kasse. Die Versicherten müssen lediglich die gesetzliche Zuzahlung leisten.

"Es war richtig, dass wir diese Leistung in unsere Satzung aufgenommen haben", sagt Rainer Striebel, Vorstand der AOK Plus. "Durch diese innovative Versorgung entfällt nun weitgehend das tägliche Anstechen der Fingerkuppe und die korrekte Blutzuckereinstellung kann besser gewährleistet werden." (sve)

Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Adipositas-Medikamente

Rascher Gewichtsanstieg nach Absetzen von Semaglutid & Co.

Metabolische Dysfunktion in der Schwangerschaft

Schwangerschaftsvorsorge: Zucker und Fette im Fokus

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Warum wird in Deutschland besonders viel operiert, Prof. Tauber und Herr von Hummel?

Lesetipps
Eine Frau hat Schwierigkeiten, ihre Jeans zu schließen, nachdem sie zugenommen hat.

© Alfonso Soler / stock.adobe.com

Adipositas-Medikamente

Rascher Gewichtsanstieg nach Absetzen von Semaglutid & Co.

Ein Wegweiser-Schild

© PX Media / stock.adobe.com

Antidiabetika

Diabetes-Medikation: Welches Inkretin-Mimetikum ist das richtige?