Adalimumab nützt Rheumatikern, denen vieles nicht hilft

DÜSSELDORF (hsr). Wenn bei aktiver rheumatoider Arthritis (RA) klassische Basisarzneien und sogar manche Zytokinhemmer kaum helfen, kann sich dennoch eine Therapie mit dem rein humanen TNF-alpha-Antikörper Adalimumab lohnen. Der Wirkstoff verringert die Krankheitsaktivität bei zwei von drei dieser Patienten.

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Diesen Schluß hat Professor Gerd-Rüdiger Burmester von der Charité in Berlin aus ersten Ergebnissen der noch laufenden ReAct (Research in Active RA) -Studie gezogen, die er in Düsseldorf vorgestellt hat.

Für die offene Studie in mehr als 430 europäischen Zentren liegen Zwischenanalysen von 2008 der insgesamt 6448 Patienten mit mäßiger bis schwerer aktiver RA vor. Geprüft werden Wirksamkeit und Sicherheit des Antikörpers unter alltagsnahen Bedingungen, "die kontrollierte klinischen Studien nicht immer widerspiegeln", so Burmester bei einer Veranstaltung von Abbott.

In der Studie injizieren sich die Patienten zusätzlich zu ihrer bisherigen Basismedikation einschließlich Methotrexat (MTX) drei Monate lang alle zwei Wochen 40 mg Adalimumab (Humira®) s.c. Wie Burmester berichtete, sprachen viele Patienten rasch nach der ersten Injektion an: Die Zahl geschwollener und druckschmerzhafter Gelenke sank, Schmerzen nahmen ab, und die körperliche Funktionsfähigkeit verbesserte sich. Schon nach zwei Wochen hatten 42 Prozent der Patienten eine 20prozentige Symptom-Abnahme (ACR20), nach zwölf Wochen gelang dieses bei 67 Prozent. Ein ACR50 wurde bei 39, ein ACR70 bei 17 Prozent der Patienten erzielt.

Wurde für die Krankheitsaktivität zum Therapiestart noch ein DAS28 (Disease Activity Score) von im Mittel 6,1 bei neun möglichen Punkten ermittelt, sank dieser Wert in zwölf Wochen bei 24 Prozent der Patienten auf unter 2,6. Das sei eine Remission, so Burmester. Auch verbesserte sich bei einem Viertel der Patienten die Lebensqualität, die Schmerzen nahmen bei ihnen um 57 Prozent ab.

Auch Patienten, denen andere TNF-alpha-Blocker bislang wenig geholfen haben, profitierten: 708 der RA-Kranken, deren Daten bisher analysiert wurden, hatten zuvor noch kein Biological erhalten, 164 aber wurden von einem anderen Zytokinhemmer auf Adalimumab umgestellt: Einen ACR20 erreichten 63 und 59 Prozent, also jeweils etwa zwei Drittel, einen ACR50 35 und 32 Prozent, ebenfalls jeweils ein Drittel.

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