Angina pectoris

Ärzte schätzen KHK-Symptom oft falsch ein

Eine Studie zeigt, dass Kardiologen die Angina-pectoris-Frequenz oft anders wahrnehmen alsihre Patienten.

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KANSAS CITY. Bei KHK ist das mit dem Kommunizieren zwischen Arzt und Patient noch vergleichsweise einfach, sollte man meinen. Entweder ein KHK-Patient hat Angina pectoris, oder er hat sie nicht.

Dass es nicht so einfach ist, zeigen die Ergebnisse der APPEAR-Studie, bei der in 25 kardiologischen Praxen in den USA 1257 KHK-Patienten nach Verlassen der Praxis zu ihren Angina-Beschwerden befragt wurden (Am Heart J 2016; online 26. Februar). Gleichzeitig wurde der Kardiologe gefragt, ob und, wenn ja, wie häufig der Patient über Angina pectoris Beschwerden klage.

Wurden die Patienten direkt gefragt, gaben 67 Prozent an, im letzten Monat keine AP-Beschwerden gehabt zu haben, 25 Prozent berichteten von etwa monatlichen Beschwerden und 8 Prozent von wöchentlichen oder täglichen Beschwerden. Bei den Ärzten waren die Quoten etwas anders: Sie gaben bei 76 Prozent der Patienten an, dass diese keine Angina hätten. Bei 7 Prozent gingen die Ärzte von einer etwa einmal monatlichen AP aus, und bei 17 Prozent von wöchentlicher oder täglicher.

Es gab zwar sowohl Patienten, bei denen die Beschwerden unterschätzt wurden, als auch solche, bei denen die Beschwerden überschätzt wurden. Insgesamt ging der Trend jedoch eindeutig in Richtung Unterschätzung. So sagten die Ärzte bei jedem vierten Patienten, der über tägliche oder wöchentliche Angina berichtete und bei knapp jedem zweiten, der über monatliche Angina berichtete, dass im letzten Monat gar keine Angina aufgetreten sei. Bei den Patienten, die keine Beschweren hatten, gab es dagegen eine hohe Rate an Übereinstimmung. (gvg)

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