Ambulante Reha bei Prostata-Ca effektiv wie stationäre

BERLIN (gvg). Die onkologische Rehabilitation erfolgt in Deutschland fast ausschließlich stationär. Eine beim 2. Kongress der Arbeitsgemeinschaft Supportive Maßnahmen in der Onkologie, Rehabilitation und Sozialmedizin (ASORS) in Berlin als Poster vorgestellte Studie zeigt: Zumindest beim Prostatakarzinom kann die ambulante Reha mithalten.

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Über 150.000 onkologische Rehabilitationen finanzierte die Deutsche Rentenversicherung im Jahr 2008. Nur etwa jede einhundertste davon findet ambulant statt.

Am Beispiel von Patienten mit Prostata-Ca haben Ärzte der Niederrhein-Klinik in Korschenbroich und der Deutschen Sporthochschule in Köln ambulante und stationäre Reha verglichen. 35 Patienten waren an der Studie beteiligt. 11 von ihnen hatten sich für eine ambulante Reha entschieden.

Die Gruppen waren vergleichbar. Zwar waren die ambulanten Patienten zu Beginn fitter als die Patienten, die eine stationäre Reha wählten. Dafür hatten sie aber deutlich ausgeprägtere Inkontinenzprobleme.

Das Training, ein multimodales medizinisches Rehaprogramm, war in beiden Gruppen identisch. Es umfasste unter anderem Beckenbodentraining, Übungen zur Muskelentspannung, Kraft- und Ausdauertraining sowie psychologische Interventionen.

Im Ergebnis zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen. Submaximale Leistungsfähigkeit, Kontinenz, Lebensqualität und körperliche Aktivität verbesserten sich jeweils in ähnlichem Ausmaß.

Die Wissenschaftler ziehen den Schluss, dass beide Reha-Ansätze als effektiv anzusehen seien. Sie betonen aber auch, dass die Datenlage für die stationäre Reha derzeit noch deutlich breiter sei.

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