Gefäßkrankheiten

Angiotensin II und Interferon im Fokus

Wie wirken Angiotensin II und Botenstoffe der Entzündung bei der Entstehung von Gefäßkrankheiten zusammen? Das wird jetzt in Mainz erforscht.

Veröffentlicht:

MAINZ. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz Fördergelder von über 300.000 Euro bewilligt, um die Zusammenhänge zwischen dem Immunsystem und Erkrankungen des Herzkreislaufsystems weiter zu erforschen.

Das Hauptaugenmerk des aktuellen Forschungsvorhabens liegt auf der Entstehung von Bluthochdruck und Atherosklerose, teilt dazu die Universitätsmedizin Mainz mit.

"Wir wollen der faszinierenden Frage nachgehen, wie das Blutdruckhormon Angiotensin II und Botenstoffe der Entzündung, vor allem Interferon gamma, in der Krankheitsentstehung von Gefäßkrankheiten zusammenwirken", wird Privatdozent Dr. Philip Wenzel, Kardiologe und Oberarzt der II. Medizinischen Klinik, in der Mitteilung zitiert.

In den letzten Jahren sei zunehmend klarer geworden, dass Entzündungszellen auch bei der Entstehung von Hypertonie, Herzinfarkt, Schlaganfall und PAVK ursächlich beteiligt sind, erinnert die Universitätsmedizin Mainz.

Viele Medikamente wie Statine und ACE-Hemmer seien möglicherweise deshalb so wirksam, weil sie Entzündungsprozesse abschwächen. Mit der Forschung in Mainz sollen Grundlagen dafür geschaffen werden, damit in Zukunft gezielte entzündungshemmende Therapien bei Atherosklerose entwickelt und angewendet werden können.

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