"Antimikrobielle Kombitherapie ist bei Akne wirksamer als Monotherapie"

DRESDEN (grue). Ein neues Kombi-Präparat, das Benzoylperoxid und Clindamycin enthält, ergänzt jetzt die Therapie-Optionen bei Patienten mit leichter bis mittelschwerer Akne.

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Akne ist eine multifaktorielle Erkrankung der Talgdrüsenfollikel. Symptome sind Seborrhoe, follikuläre Hyperkeratose und mikrobielle Besiedlung der Haut mit Entzündungszeichen. Topisch wirkende Akne-Medikamente sollten an verschiedenen Stellen in die Pathogenese eingreifen.

Darauf wies Professor Klaus Degitz aus München bei einer Veranstaltung des Unternehmens Stiefel beim Dermatologie-Kongreß in Dresden hin. "Wir verwenden Präparate, die die Entstehung von Komedonen hemmen, antibakteriell wirken und die Entzündung bremsen".

Gegen die übermäßige Abschilferung von Hornzellen sowie die Auflösung von Hornzellpfröpfen helfen topische Retinoide, zum Beispiel Isotretinoin-Creme. Dazu kommt eine topisch applizierte antimikrobiell wirkende Substanz wie Benzoylperoxid (BPO), Erythromycin oder Clindamycin, erläuterte der Dermatologe.

BPO wirkt durch die Abgabe von Sauerstoff antimikrobiell und zusätzlich antikomedogen. Die Antibiotika hemmen besonders gut das Wachstum der Akne-relevanten Propionibakterien und mildern die Entzündung.

Es sollten stets mehrere Wirkprinzipien genutzt werden. "Eine antimikrobielle Kombinationstherapie ist wirksamer als eine Monotherapie mit einzelnen Substanzen", sagte Degitz. Das gelte zum Beispiel auch für die Wirkstoffe Clindamycin und BPO.

Er begrüße es deshalb, daß mit Duac® Akne Gel jetzt eine Fixkombination mit Clindamycin 1 % und BPO 5 % im Handel sei. Das rezeptpflichtige Präparat wird einmal täglich aufgetragen, zieht schnell ein und ist gut verträglich. "Für mäßigschwere Akne ist das eine gute Therapieoption."

Bei stark ausgeprägter Akne wird auch systemisch behandelt, außerdem sollte nach ursächlichen Krankheiten mit Androgenüberschuß gefahndet werden. So trete Akne auch in Zusammenhang mit einem adrenogenitalen Syndrom, polyzystisch veränderten Ovarien oder einem Tumorleiden auf, so der Dermatologe.

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