Osteosarkom

Auf der Suche nach den Ursachen

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NEUHERBERG. Eine Variante des Retinoblastom 1-Gens (Rb1) kann, wenn bestimmte Umweltfaktoren wie Strahlenbelastung hinzukommen, ein erhöhtes Osteosarkom-Risiko bedeuten.

Die natürlich vorkommende genetische Rb1-Variante hat eine verringerte Aktivität des eigentlich tumorschützenden Gens zur Folge. Liegt dieser Polymorphismus im Tiermodell vor, sei das Risiko für einen Knochentumor bei Strahlenexposition um bis zu 30 Prozent erhöht (Molecular Cancer, doi: 10.1186/1476-4598-13-182 ), so das Helmholtz Zentrum München.

Ein ähnlicher Rb1-Polymorphismus sei auch beim Menschen bekannt. An einer Sammlung von Gewebeproben soll nun geprüft werden, ob die Genvariante auch am Entstehungsmechanismus von Osteosarkomen beim Menschen beteiligt ist.

Trifft der entdeckte Zusammenhang zwischen genetischer Disposition, Strahlenbelastung und Krebsentstehung auch auf den Menschen zu, könnte die genetische Risikovariante helfen, zu unterscheiden, welche Patienten ein besonders hohes Risiko haben, ein Osteosarkom, zum Beispiel als Zweittumor, zu entwickeln, heißt es in der Mitteilung des Helmholtz Zentrums.

Seien die Risikopatienten bekannt, könne die Therapie entsprechend darauf zugeschnitten, also beispielsweise die Strahlendosis reduziert und in der Nachsorge ein erhöhtes Augenmerk auf Frühsymptome gelegt werden. (eb)

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