Transplantationsmedizin

Auf der Suche nach individueller Immunsuppression

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FRANKFURT / MAIN. Immunsuppressiva nach Organtransplantationen lösen ja oft schwere Nebenwirkungen aus. Die Kinderärztin Dr. Sarah Ulrich, Uniklinikum der Ludwigs-Maximilians-Universität in München, will die Immunsuppression nach einer Herzverpflanzung an die individuellen Bedürfnisse der Patienten anpassen, so die Deutsche Herzstiftung (DHS) in einer Mitteilung. Das Forschungsziel ist es, Biomarker zu identifizieren, anhand derer Ärzte prognostizieren können, ob und wie viel Medikation sie gegen die Abstoßung einsetzen müssen. Bisher werde dafür nur der Medikamentenspiegel zu Rate gezogen.

Als Biomarker eigneten sich Zellen – zum Beispiel regulatorische T-Zellen–, Gene und Proteine. "Ideal wäre eine Palette spezieller Marker – ein Biomarker-Panel–, das alle relevanten Parameter umfasst und das sich anhand einer einmaligen Blutprobe bestimmen lässt", wird Ulrich zitiert. Sie benutzt ein bereits entwickeltes Panel von Biomarkern, welches bislang aber nur bei der Vorhersage der Immunaktivität von leber- oder nierentransplantierten Patienten getestet wurde.

An der Studie nehmen rund 70 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene teil, schreibt die DHS. Bei den regelmäßig stattfindenden Kontrolluntersuchungen werde den Patienten alle sechs Monate Blut abgenommen und nach Biomarkern zur Immunaktivität durchsucht. Die DHS unterstütze die Arbeiten der Medizinerin mit der "Gerd Killian-Projektförderung" und einem Förderbetrag von 59.840 Euro. (eb)

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