Auf jeden bekannten kommt ein unbekannter Diabetiker

HAMBURG (ugr). Unter den Patienten in kardiologischen Schwerpunkteinrichtungen sind deutlich mehr Diabetiker als bisher angenommen.

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Wie eine Multicenterstudie des Mainzer Instituts für klinische Forschung und Entwicklung (ikfe) ergeben hat, kommt bei den KHK-Patienten auf jeden bekannten ein unbekannter Diabetiker. Untersucht wurden 539 Patienten (184 Männer, 355 Frauen, im Mittel 68 Jahre alt). Darunter waren 156 bekannte Diabetiker, die anderen unterzogen sich einem oralen Glukosetoleranztest (oGTT). Außerdem wurden unter anderem der HbA1c-Wert und das intakte Proinsulin bestimmt. 185 Patienten waren im oGTT normoglykämisch, 76 hatten eine gestörte Glukosetoleranz und 84 wurden als neue Diabetiker dokumentiert. Nimmt man die beiden letzten Gruppen zusammen, so war die Zahl unentdeckter Stoffwechselstörungen ebenso hoch wie die bekannte Diabetesrate.

Dazu sagte Professor Andreas Pfützner aus Mainz: "Diese Zahlen sind alarmierend und unterstreichen die Notwendigkeit einer konsequenten, regelmäßigen Diabetesdiagnostik bei jedem Patienten mit Verdacht auf KHK. So kann rechtzeitig eine vasoprotektive antidiabetische Therapie begonnen werden."

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