Bayern plant ärztliche Meldepflicht bei Borreliose

MÜNCHEN (sto). Bayerns Gesundheitsminister Marcel Huber will eine ärztliche Meldepflicht für Borreliose einführen.

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Auf diese Weise soll die Zahl der an der durch Zecken übertragenen Infektionskrankheit erkrankten Menschen genau erfasst werden. "Außerdem wollen wir die Ärzte für diese Erkrankung sensibilisieren", sagte Huber.

Bislang existieren in Deutschland keine genauen Zahlen über die Anzahl der Borreliose-Infektionen, da diese nicht zu den meldepflichtigen Erkrankungen des Bundesinfektionsschutzgesetzes gehören.

Nach Hochrechnungen erkranken in Bayern jährlich rund 10.000 Menschen, deutschlandweit sind es 60.000 bis 100.000, teilte das Bayerische Gesundheitsministerium mit.

Parallel zur Einführung der Meldepflicht werde das Ministerium Forschungen in diesem Bereich mit rund 60.000 Euro fördern, erklärte Huber.

Seit 2008 sei das Nationale Referenzzentrum für Borrelien im Öffentlichen Gesundheitsdienst Bayern angesiedelt. Zu den Schwerpunktaufgaben des Referenzzentrums gehören wissenschaftliche Forschung, Öffentlichkeitsarbeit und Beratung von Fachkreisen.

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