Signalübertragung

Blutgerinnung unterstützt Stammzellen

Wissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz haben eine neue Funktion des Blutgerinnungssystems entdeckt.

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MAINZ. Stammzellen haben im menschlichen Körper ja blutbildende Funktion. Wie es gelingt, die Stammzellen im schützenden Umfeld des Knochenmarks zu erhalten und welche Rolle das Gerinnungssystem dabei spielt, fanden jetzt Forscher um Professor Wolfram Ruf von der Universitätsmedizin Mainz in Zusammenarbeit mit Professor Tsvee Lapidot vom Weizmann Institute of Science in Rehovot (Israel) heraus.

Sie entdeckten, dass das Gerinnungssystem eine Verankerung der Stammzellen im Knochenmark durch Signalübertragungswege verstärkt (Nat Med 2015; 21(11): 1307-17).

Bislang ging man davon aus, dass diese Signalübertragungswege ausschließlich dem Erhalt der Gefäßfunktion dienen, teilt die Uni Mainz mit. "Diese Arbeiten zeigen, dass das Gerinnungssystem über die Hämostase hinaus eine unerwartete unterstützende Funktion für blutbildende Stammzellen im Umfeld des Knochenmarks ausübt", wird Ruf in der Mitteilung zitiert.

Stammzellen seien für die lebenslange, kontinuierliche Erneuerung aller zellulären Bestandteile des Blutes unentbehrlich.

Ruf fand auch heraus, dass eine unter Stressbedingungen verstärkte Aktivierung der Gerinnung, wie sie typischerweise nach Verletzungen auftritt, die Stammzellen mobilisiert. Die Aktivierung von Stammzellen ist für eine gesteigerte Blutbildung unter Belastungen wesentlich. (eb)

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