Bluthochdruck: Sofortige Kombitherapie schützt Herz und Hirn

MAILAND (eis). Initiale Kombinationstherapien zur Blutdrucksenkung beugen Herz-Kreislaufkomplikationen anscheinend deutlich besser vor als antihypertensive Monotherapien.

Veröffentlicht:
Zwei Wirkstoffe - ob als eine oder zwei Tabletten - sind meist perfekt für die initiale Bluthochdruck-Therapie.

Zwei Wirkstoffe - ob als eine oder zwei Tabletten - sind meist perfekt für die initiale Bluthochdruck-Therapie.

© shutterstock.com

Wie viele kardiovaskuläre Ereignisse nach einer antihypertensiven Mono- oder nach einer Kombinationstherapie auftreten, haben Forscher der Universität Mailand in einer Kohortenstudie untersucht (Hypertension 2011; 58: 550).

Dabei wurden Daten von 209.650 Patienten aus der Lombardei analysiert, die zwischen 2000 und 2001 neu auf eine medikamentöse Therapie gegen Bluthochdruck eingestellt worden waren, zum Beispiel mit ACE-Hemmern, Sartanen oder Kalziumantagonisten.

10.688 Patienten wurden stationär wegen eines kardiovaskulären Ereignisses behandelt

Bis Ende 2007 waren 10.688 Patienten stationär wegen eines kardiovaskulären Ereignisses wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Erkrankung, bei denen eine Revaskularisation notwendig war, behandelt worden.

Dabei war die Ereignisrate in der Gruppe mit antihypertensiver Monotherapie um 11 Prozent höher als in der Gruppe mit Kombinationstherapie.

Um 26 Prozent verringertes Risiko bei sofortiger Kombinationstherapie

Wer zu Beginn auf eine Kombinationstherapie eingestellt worden war und diese im Studienzeitraum auch durchhielt, hatte im Vergleich zu Patienten mit durchgehender Monotherapie ein um 26 Prozent verringertes Risiko für ein kardiovaskuläres Ereignis.

Die Daten sprechen dafür, dass antihypertensive Kombinationen nicht nur die Compliance verbessern und den Blutdruck schnell senken, sondern auch die Komplikationsrate verringern, so die Forscher.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung