Kommentar

Cholera ist in armen Ländern sehr mobil

Wolfgang GeisselVon Wolfgang Geissel Veröffentlicht:

Bei einer der schlimmsten Seuchen weltweit sind Fortschritte nicht in Sicht: Jedes Jahr erkranken drei bis fünf Millionen Menschen an Cholera und 100.000 bis 150.000 Menschen fallen der Krankheit zum Opfer.

Die Seuche ist ausschließlich ein Problem armer Länder und von Krisengebieten, wo es kein sauberes Trinkwasser gibt und die Abwasser-Entsorgung zusammengebrochen ist.

Was eine aktuelle Studie über die Epidemiologie der Seuche zeigt: Die Erreger können schnell von Armutsregionen etwa in Afrika auf Armutsregionen in Lateinamerika überspringen. Zudem werden multiresistente Erreger die Situation künftig verschärfen.

Es ist nahezu unmöglich, die Ausbreitung der Krankheit etwa durch Langstreckenflüge zu verhindern. Da nämlich Menschen mit Cholera infiziert sein können, ohne Symptome zu haben, werden die Erreger ohne das Wissen der Überträger weitergegeben. So haben offenbar UN-Soldaten die Seuche nach Haiti eingeschleppt.

Der einzige Weg zur Eindämmung von Cholera ist es, Menschen in Entwicklungsländern den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu erleichtern. Für dieses Menschenrecht und Millennium-Gesundheitsziel sind weltweit unbedingt mehr Anstrengungen nötig.

Lesen Sie dazu auch den Bericht: Heimat der Cholera ist der Golf von Bengalen

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Synergistischer Effekt

Hypertonie verschlimmert wohl metabolische Fettleber

Sicherheit und Wirksamkeit

CED: Hohe Persistenz mit modernen Therapeutika

Abklärung von Ursachen

Eisenmangelanämie: Höhere Ferritin-Untergrenze für mehr Sicherheit?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Springer Medizin Gala

Preisträger des Springer Medizin Charity Awards feierlich gekürt

Aviäre Influenza

Wann Impfen gegen Vogelgrippe nötig sein kann

Lesetipps
Nahm den Galenus-von-Pergamon-Preis 2025 in der Kategorie Primary Care entgegen: Dr. Joachim Kienhöfer (2.v.l.) von Novo Nordisk. Überreicht wurde er von Professorin Marianne Dieterich (Mitte) und Dr. Marcus Pleyer (r.). Moderiert wurde von Yve Fehring (l.) und Matthias Gabriel (2.v.r.).

© Marc-Steffen Unger

Diabetes mellitus

Galenus-Preis 2025: Awiqli® gewinnt in der Kategorie Primary Care

Gewinner des Galenus-von-Pergamon-Preises 2025 in der Kategorie Specialist Care: Elahere von AbbVie. (V.l.n.r.:) Dr. Marcus Pleyer, Staatssekretär; Moderatorin Yve Fehring; Viviane Petermann, Business Unit Director Onkologie bei AbbVie; Jury-Präsidentin Professorin Marianne Dieterich, Matthias Gabriel, Ärzte Zeitung.

© Marc-Steffen Unger

Platinresistentes, high-grade seröses Ovarialkarzinom (OCa)

Galenus-Preis 2025: Elahere® gewinnt in der Kategorie Specialist Care