Vorstandschef Baumann

DKFZ rechnet mit „Tsunami an Krebserkrankungen“

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DRESDEN. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) geht davon aus, dass Krebserkrankungen deutlich häufiger vorkommen werden – vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern.

„Es ist nicht übertrieben, davon zu reden, dass wir einen Tsunami an Krebserkrankungen vor uns haben“, sagte der Vorstandschef des Zentrums, Michael Baumann, am Montag in Dresden.

Er erwartet, dass auch in Deutschland die Zahl der Neuerkrankungen zunehmen wird: von derzeit etwa 500.000 pro Jahr auf rund 600.000 im Jahr 2030.

Der DKFZ-Chef führt das nicht nur auf die demografische Entwicklung zurück, sondern auch auf Lebensstilfaktoren wie Rauchen und Übergewicht.

Zahlen des Zentrums für Krebsregisterdaten am Robert Koch-Institut zeigen aber für den Zeitraum 1999 bis 2014, dass die Zahl der neu diagnostizierten Krebserkrankungen zunächst bis 2008 rapide gestiegen, aber seit 2011 zurückgegangen ist (siehe nachfolgende Grafik). 1999 wurden 397.022 Fälle gezählt und 2011 496.171 Fälle. Für 2014 stehen 476.216 zu Buche. Als Grundlage der Auswertung dienten Diagnosedaten.

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DKFZ-Außenstelle in Dresden geplant

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) mit Sitz in Heidelberg will in Dresden eine Außenstelle errichten. Am Montag wurde eine Gründungsvereinbarung für das neue Zentrum unterzeichnet.

„Wir brauchen sehr viel mehr Forschung, wir brauchen neue Erkenntnisse zu Krebserkrankungen“, sagte Baumann. (dpa/ths)

Wir haben den Beitrag aktualisiert am 01.08.2019 um 10:11 Uhr.

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