Kommentar

Darmkrebsaktion - BKKen als Vorbild

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Die Zahlen sind alarmierend: Über 70.000 Menschen erkranken jährlich an Darmkrebs. An den Folgen sterben 27.000 und das, obwohl es Vorsorgemaßnahmen gibt, diesen Krebs früh zu erkennen und zu bekämpfen. Die Zahlen sind bekannt, dennoch gehen etwa die Vorsorge-Koloskopien seit 2005 in fast allen Altersgruppen zurück.

BKK-Landesverband Nordwest und BKK Bundesverband wollen diesen Trend stoppen und haben das "Aktionsbündnis gegen Darmkrebs" gegründet. Dabei setzen sie gezielt auf Vorsorge Profis wie die Felix Burda Stiftung und die Stiftung Lebensblicke.

Zentraler Punkt der Initiative ist ein Einladungssystem, das die Kassen organisieren. Das ist gut so. Nur über die direkte Ansprache lassen sich Versicherte von der Sinnhaftigkeit der Darmkrebsfrüherkennung überzeugen.

Die BKKen gehen noch einen Schritt weiter, in dem sie auch 50- bis 54-Jährige auffordern, an der Aktion teilzunehmen. Sie erhalten einen immunologischen Stuhltest. Auch hier ist es überfällig, den Einsatz "alter" Tests zu hinterfragen.

Am 1. Juli startet die Aktion für ein Jahr. Damit setzen die Kassen ein Zeichen, dass die Darmkrebsvorsorge nicht auf den März beschränkt ist, sondern zwölf Monate im Jahr präsent sein sollte.

Lesen Sie dazu auch: Zum 55. Geburtstag eine Einladung zur Darmspiegelung

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