HIV/Aids

Diskriminierung torpediert internationale Bemühungen gegen HIV

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GENF. Die Kriminalisierung und Diskriminierung von Homosexuellen im ostasiatischen Land Brunei läuft den globalen Bemühungen zuwider, die Epidemie von Aids zu beenden, kritisiert die Internationale Aids-Gesellschaft (IAS). Seit dem 3. April stehen dort Homosexualität und Ehebruch unter Todesstrafe durch Steinigung.

Die Unterdrückung entmutige Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), sich einem Test auf HIV zu unterziehen und fördert somit Unwissenheit über den eigenen Infektionsstatus. Das erhöhe schlussendlich die Dunkelziffer und die Inzidenz von Infektionen mit dem HI-Virus, klagt die IAS an.

Unterdessen formiert sich internationaler Protest gegen den Sultan von Brunei, Hassanal Bolkiah. Bolkiah besitzt neun Hotels in den USA, Großbritannien, Frankreich und Italien, die nun boykottiert werden sollen. Dazu haben internationale Prominente wie Ellen DeGeneres, Elton John, George Clooney und Nancy Sinatra aufgerufen.

Die deutsche Bundesregierung habe den Botschafter von Brunei einbestellt, um gegen die Einführung der Todesstrafe gegen Homosexuelle zu protestieren, meldet der Deutschlandfunk. Auf die Bedeutung von HIV für die globale Gesundheit weist auch die Entwicklungsorganisation ONE zum Weltgesundheitstag am 7. April hin. 1000 Frauen infizierten sich täglich mit HIV, die Hälfte der 37 Millionen Infizierten weltweit hätten keinen Zugang zu antiretroviraler Medikation und noch immer stelle eine HIV-Infektion global die Todesursache Nummer eins für Frauen im gebärfähigen Alter dar, berichtet die Organisation. (mmr)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Empörung allein reicht nicht

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