Multiple Sklerose

EU fördert Entwicklung neuer Wirkstoff-Technologie

Von der Nase ins Gehirn: Mit einem neuen Verfahren sollen Wirkstoffe gegen MS zielgenauer ins zentrale Nervensystem transportiert werden. Die Entwicklung ist bis 2020 geplant.

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STUTTGART. Für eine bessere Behandlung von Multipler Sklerose will ein internationales Konsortium bis 2020 eine neue Technologie entwickeln. Der Ansatz namens "Nose2Brain" sieht vor, einen speziellen Wirkstoff direkt über die Nase in das zentrale Nervensystem zu transportieren, wie das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB mitteilt. Das Foschungsprojekt wird von der Europäischen Union gefördert.

Zu diesem Zweck arbeitet das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB an einer Wirkstoffformulierung, die den Wirkstoff mittels eines speziellen Applikators direkt in der Regio olfactoria anbringt und dort den Wirkstoff über einen längeren Zeitraum abgeben kann.

Dieser alternative Ansatz solle es einem Wirkstoff ermöglichen, den Weg über das Blut und damit die Blut-Hirn-Schranke zu umgehen und direkt ins Gehirn zu gelangen. Denn das Gehirn mit der umgebenden Flüssigkeit ist an dieser Stelle nur durch das Siebbein und einige Zellschichten von der Nasenhöhle getrennt. Der Wirkstoff kann diese Barriere einfach durchdringen und das Gehirn auf kurzem Wege direkt erreichen

Das therapeutische System soll einerseits aus dem Wirkstoff selbst bestehen, aus einer den Wirkstoff enthaltenden Formulierung, einem Hydrogel als Trägermaterial für die Formulierung, sowie dem passenden Applikator zum Einsetzen des Gelpflasters (Patch) in die Nase. Bei dem Wirkstoff handelt es sich um ein Biomolekül, welches die Regenerierung von Nervenzellen anregt. (sts)

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