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Ebola-Ausbruch in Demokratischer Republik Kongo gemeldet

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Kinshasa/Brazzaville. In der Demokratischen Republik Kongo haben Behörden einen neuerlichen Ausbruch von Ebola gemeldet. Wie die Weltgesundheitsorganisation WHO am Samstag mitteilte, starb ein 31-Jähriger in der nordwestlichen Provinz Equateur an der Infektionskrankheit. Lokale Behörden und WHO-Vertreter suchen nun nach Kontaktpersonen.

„Die Zeit ist nicht auf unserer Seite“, sagte WHO-Afrika-Direktorin Matshidiso Moeti. Laut der Regionalvertretung der UN-Organisation in Brazzaville hatte der 31-Jährige am 5. April erste Symptome entwickelt; die Diagnose Ebola wurde erst vor dem Wochenende gestellt. „Diese Krankheit hatte damit einen Vorsprung von zwei Wochen, und für uns gilt es jetzt, aufzuholen“, so Moeti.

Bei bisherigen Ebola-Ausbrüchen lag die Todesrate laut WHO bei 25 bis 90 Prozent. Trotzdem zeigte sich Moeti optimistisch: „Viele Menschen im Dorf Mbandaka sind bereits gegen Ebola geimpft, was die Auswirkungen verringern sollte.“ In den kommenden Tagen werde eine zusätzliche Impfkampagne gestartet; Ziel sei es, alle Kontaktpersonen des Verstorbenen zu immunisieren.

Im vergangenen Jahr hatte die WHO in Afrika zu einem parallelen Kampf gegen Ebola und COVID-19 aufgerufen. Die Reaktionen auf beide Krankheiten könnten „einander verstärken“, indem auf bereits bestehende Strukturen, Richtlinien und bewährte Verfahren aufgebaut werde. Seit 1976 kam es in der Demokratischen Republik Kongo zu 14 Ebola-Ausbrüchen. (KNA)

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