Medikationsplan kontrollieren

Ein guter Knochen-Job

Dr. Robert BublakVon Dr. Robert Bublak Veröffentlicht:

Fragilitätsfrakturen werden oft durch Bagatelltraumen ausgelöst. Die Brüche selbst sind freilich alles andere als Bagatellen. Meist sind es alte Knochen, die auf diese Weise brechen. Und für Senioren kann jeder größere Knochenbruch auf längere Sicht Rollstuhl, Pflegebett oder noch Schlimmeres bedeuten.

Medikamente tragen nicht wenig zum Risiko für solche Frakturen bei. Sie tun das beispielsweise, indem sie die Sturzgefahr erhöhen, oder dadurch, dass sie die Knochendichte mindern. Die Palette an betroffenen Substanzen ist groß.

Erst kürzlich sind Thiaziddiuretika unter Verdacht geraten, Wirbel leichter brechen zu lassen. Dabei galten sie bislang - zumindest mit Blick auf Unterarm und Oberschenkelhals – als frakturprotektiv.

Medizinisch betrachtet sollte die erste Fragilitätsfraktur eines Patienten, so sie sich schon nicht hat verhindern lassen, wenigstens auch seine letzte sein. Dabei kann es helfen, den Medikationsplan der Betroffenen nochmals auf mögliche Kürzungen bei solchen Präparaten hin durchzusehen, die Knochenbrüche begünstigen.

Wie die Ergebnisse einer Studie vermuten lassen, geschieht das zu selten. Dabei wäre das Überprüfen der Verordnungen gewiss kein Knochenjob. Ein guter Job für die Knochen aber wär's allemal.

Lesen Sie dazu auch: Nach Fragilitätsfraktur werden riskante Pillen selten verbannt

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Verträglichkeit von Rheuma-Medikamenten

Leberschäden durch Methotrexat? – Eher ist’s eine MASLD

Fettgewebe als Entzündungsorgan

Deshalb lohnt sich Abnehmen auch bei Gelenkrheuma

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Pro & Contra

Vorhofflimmern: Sollten alle über 65 Jahre eine Smartwatch tragen?

Negative Rückmeldungen

Hamburger Praxen ziehen durchwachsene ePA-Bilanz

Lesetipps
Ein Mitarbeiter empfängt ein Fax aus einem Faxgerät.

© piyaphunjun / stock.adobe.com

Datenschutz

Rezeptversand per Fax: Empfängernummer überprüfen – sonst droht Bußgeld

HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick