Kommentar zur Gendermedizin

Eine andere Wahrnehmung

Anno FrickeVon Anno Fricke Veröffentlicht:

Was haben Prävention und geschlechtsspezifische Versorgungsforschung miteinander zu tun? Die Antwort lautet: viel! Die Schnittmenge ist groß. Die Zahl der Akteure, die darauf einwirken kann, ebenfalls. Sie reicht vom Gesundheitsministerium über die Hersteller von Arzneien bis zu den Ärzten.

Die Regierung, die sich die Förderung der Prävention groß auf die Fahnen geschrieben hat, dem aber kaum Taten folgen lässt, könnte schnell handeln. Sie könnte die Verordnung zu klinischen Arzneimittelstudien dahingehend ändern, dass die Daten geschlechtsspezifisch ausgewertet werden müssten.

Ärzte in den Praxen und Kliniken dächten bei der Verordnung von Arzneien zu selten daran, dass der weibliche Körper Arzneien anders verstoffwechselt, beklagen Gendermediziner. Aus einer Änderung der Verordnung ergäben sich Konsequenzen für die Arzneimittelhersteller, die auf den Packungen Dosierungsempfehlungen für Frauen und Männer getrennt angeben sollten.

Ärzte wiederum könnten ihre Wahrnehmung schärfen. Noch sorgen Stereotype in den Köpfen der Ärzte dafür, dass Herzinfarkte bei Frauen häufiger übersehen werden. Schlicht deshalb, weil sie die Symptome anders empfinden und schildern als Männer.

Lesen Sie dazu auch: Im Vergleich zu Männern: Frauen-Herzen schmerzen anders

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Vereinfachter Diagnose-Algorithmus

Lungenembolie mit weniger Bildgebung sicher ausschließen

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Risikoreduktion durch Bempedoinsäure gegenüber Placebo in der CLEAR-Outcomes-Studie für den primären 4-Komponenten-Endpunkt (A) und den sekundären 3-Komponenten-Endpunkt (B) stratifiziert nach Diabetes-Status

© Springer Medizin Verlag

Diabetes mellitus

Bempedoinsäure: Benefit für Hochrisiko-Kollektive

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Daiichi Sankyo Deutschland GmbH, München
Kardiologie und Hausärzteschaft im Dialog

© Springer Medizin Verlag

Kardiologie und Hausärzteschaft im Dialog

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Puren Pharma GmbH & Co. KG, München
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

ARE in Grafiken

RKI: Grippewelle deutet sich an

Lesetipps
Fünf Menschen im Wartezimmer.

© Tyler Olson / stock.adobe.com

Einteilung in fünf Gruppen

Diabetes: Risiken für Komorbiditäten vom Subtyp abhängig

Im Krankenhaus wird der Patient unter Aufsicht eines Radiologen einer CT-Untersuchung unterzogen.

© Valerii Apetroaiei / stock.adobe.com

Vereinfachter Diagnose-Algorithmus

Lungenembolie mit weniger Bildgebung sicher ausschließen