Einfache Regeln für entspannten Schlaf

Nur Weniges ist Schlaf so abträglich wie lange wach im Bett zu liegen. Tipps zur Schlafhygiene - etwa per Handzettel - sind für Patienten oft hilfreich.

Veröffentlicht:

Mit nur wenigen kleinen Maßnahmen können Patienten bei noch nicht lange bestehenden Schlafstörungen wieder Ruhe in der Nacht finden. Auch eine medikamentöse Therapie wird dadurch unterstützt:

  • Wenn Grübeln am Schlafen stört, vor dem Schlafengehen hinsetzen und bewusst die Ereignisse des Tages und die Aufgaben des nächsten Tages in Gedanken durchgehen und eventuell aufschreiben.
  • Stimuluskontrolle: nur zum Schlafen oder Sex ins Bett, nicht zum Lesen oder Fernsehen. Wer nach zehn Minuten nicht schläft, sollte wieder aufstehen.
  • Nach geistiger Arbeit zwei Stunden Entspannung einplanen. Hilfreich sind zum Beispiel autogenes Training, Yoga, Muskelrelaxation oder Biofeedback. Fernsehen oder PC- spiele sind zur Entspannung ungeeignet. Nach den Daten einer US-Studie ist zu langer Medienkonsum der Hauptgrund für Schlafdefizite.
  • Jeden Morgen zur gleichen Zeit aufstehen und auf den Mittagschlaf verzichten - das erzeugt ausreichende Müdigkeit am Abend.
  • Günstig ist ein leicht verdauliches Abendessen; Schlemmen oder Fasten vor dem Einschlafen sind Tabu.
  • Getränke mit Koffein wie Kaffee, Cola, schwarzer und grüner Tee sollte man bei Insomnie allenfalls vormittags zu sich nehmen. Alkohol ist kein Schlafmittel!
  • Auch Nikotin wirkt anregend. Zigaretten, Zigarren, Pfeife und Nikotinersatzpräparate abends meiden.
  • Bewegung und Sport machen müde, aber nicht sofort. Der Körper braucht vier bis sechs Stunden zum "Herunterfahren". Daher zwischen Sport und Zubettgehen mindestens zwei Stunden Pause. Besser: ein entspannender Abendspaziergang.
  • Warme Bäder und Fußbäder fördern den Schlaf, wie klinischen Studien belegen.
  • Das Schlafzimmer sollte dunkel, ruhig und kühl sein. Optimal ist eine Zimmertemperatur zwischen 14 und 18 Grad, außerdem viel Frischluft. (run/mut)
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Erste Empfehlungen

Kopfschmerzen im Schlaf: Woran liegt es und was hilft?

Stellungnahme der American Academy of Sleep Medicine

Schläfrige Patienten: Müdigkeitsanamnese auf keinen Fall verschlafen

Das könnte Sie auch interessieren
PAP senkt Mortalität signifikant

© ResMed

Lancet: Neue Meta-Analyse

PAP senkt Mortalität signifikant

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Wie UKPS den Weg zurück in die Therapie öffnet

© ResMed

PAP scheitert oft

Wie UKPS den Weg zurück in die Therapie öffnet

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Schlafstörungen als Warnsignal

© shapecharge | iStock

Früherkennung Demenz

Schlafstörungen als Warnsignal

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Was die MS-Behandlung auszeichnet

© Suphansa Subruayying | iStock

Lebensqualität

Was die MS-Behandlung auszeichnet

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

© AscentXmedia | iStock

Lebensqualität

Unsichtbare MS-Symptome im Fokus

Anzeige | Merck Healthcare Germany GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Primäre Endpunkte LPS und WASO der Zulassungsstudien

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [7]

Chronische Insomnie

Langfristig besser schlafen mit Daridorexant

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH,
Abb. 1: Eszopiclon verbesserte signi?kant beide polysomnographisch bestimmten primären Endpunkte: Schla?atenz (a) und Schlafe?zienz (b)bei älteren Patienten mit chronischer primärer Insomnie (jeweils p0,05)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziet nach [20]

Behandlungsbedürftige Schlafstörungen bei älteren Menschen

Schlafstörungen können typische Altersprozesse triggern und verstärken

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: HENNIG Arzneimittel GmbH & Co. KG, Flörsheim

ADHS und Schlafstörungen bei Kindern und Jugendlichen

Guter Schlaf durch schnell freisetzendes Melatonin

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Medice Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Impfung gegen Gelbfieber: Ist eine Auffrischung nötig?

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Lesetipps
Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren

Patient mit Hypoglykämie, der seinen Blutzuckerspiegel mit einem kontinuierlichen Blutzuckermesssensor und einer Smartphone-App überwacht.

© martenaba / stock.adobe.com

Trotz Schulung

Die wenigsten Diabetes-Patienten reagieren adäquat auf Hypoglykämie