Eisenmangel - oft ist Zöliakie Ursache

NEU-ISENBURG (eis). Häufige Ursachen bei Frauen mit Eisenmangel-Anämie sind Menorrhagie, aber auch Zöliakie. Daran sollte zum Beispiel bei einer 40-jährigen Frau mit Fatigue sowie einem niedrigen Hämoglobin-Wert (100 g/l) und einem Ferritin-Wert von 5 µg/l gedacht werden.

Veröffentlicht:

Diesen Tipp geben die Kollegen Dr. Tony Todd und Dr. Tim Caroe aus Cambridge in Großbritannien (BMJ 334, 2007, 259).

Bei vier Prozent der Frauen sei die Eisenmangel-Anämie ein Zöliakie-Symptom, so die Kollegen. Ungeklärter Gewichtsverlust, Diarrhoe und Bauchweh können dabei Hinweise sein. Ebenso können Medikamente wie Antikoagulantien oder NSAR Blutungen auslösen oder verstärken. Allerdings sei etwa Warfarin nur selten die alleinige Ursache schwerer Hämorrhagien im Darm oder im Urogenital-System.

Als weitere Ursachen kämen auch eine kurz zurückliegende Geburt, Stillen oder Blutspende infrage, so die Ärzte. Falsche Ernährung sei hingegen in Industrieländern selten die Ursache einer Eisenmangel-Anämie.

Was ist zu tun? Kommen zu der Anämie Magen-Darm-Symptome hinzu, sollte zu einem Gastroenterologen überwiesen werden. Ebenso wenn es familiäre Häufungen von Darmkrebs gibt (zwei Verwandte ersten Grades betroffen oder ein Verwandter im Alter unter 45 Jahre).

Bei Eisenmangel-Anämie wird zur Substitution über drei Monate geraten (etwa zum Start 200 mg Eisensulfat dreimal täglich). Auf unerwünschte Wirkungen wie Verstopfung sollten Patienten hingewiesen werden. Sie sollten auch wissen, dass Compliance wichtig ist, die Substitution aber nicht die Anämie-Ursache beseitigt. Nach drei Wochen ist eine Kontrolle ratsam. Ist das Hb weniger als 20 g/l gestiegen, dann deute dies etwa auf Malabsorption, Blutverlust oder Compliance-Probleme.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

An Embolie und Dissektion denken!

Junge Frauen mit Herzinfarkt: Oft ist es keine Atherosklerose

Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Was zur Prophylaxe wirklich nützt

© bymuratdeniz / Getty Images / iStock

Rezidivierende Harnwegsinfekte

Was zur Prophylaxe wirklich nützt

Kooperation | In Kooperation mit: Dermapharm AG
Fast jede Frau macht die Erfahrung einer Blasenentzündung. Häufigster Erreger ist E. coli.

© Kateryna_Kon / stock.adobe.com

Prophylaxe von Harnwegsinfekten

Langzeit-Antibiose nicht mehr First Line

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Dermapharm AG
Plädoyer für die Immunprophylaxe bei Harnwegsinfekten

Experten-Workshop

Plädoyer für die Immunprophylaxe bei Harnwegsinfekten

Kooperation | In Kooperation mit: Dermapharm AG
Kommentare
Sonderberichte zum Thema

ADHS im Erwachsenenalter

Wechseljahre und ADHS: Einfluss hormoneller Veränderungen auf Symptomatik und Diagnose

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Iserlohn
Den Herausforderungen mit Hopfenextrakt begegnen

© Pixelrohkost / stock.adobe.com

Arztinformation – Hilfe für Patientinnen in den Wechseljahren

Den Herausforderungen mit Hopfenextrakt begegnen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Procter & Gamble Health Germany GmbH, Schwalbach am Taunus
Abb. 1: Wichtige Signalwege und Angriffspunkte für eine zielgerichtete Therapie beim Mammakarzinom

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [3]

Molekularpathologische Diagnostik

Welche Tests sind wichtig beim Mammakarzinom?

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH GmbH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!