Entwicklung neuer Pandemie-Vakzine wird Jahre dauern

BERLIN (ddp.vwd). Auch wenn US-Forscher jetzt melden, sie hätten im Tierversuch einen neuartigen Pandemie-Impfstoff geprüft (wir berichteten), so wird ein solcher Impfstoff in absehbarer Zeit für die Bevölkerung nicht zur Verfügung stehen. Davon gehen Experten des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) aus.

Veröffentlicht:

"Es wird eher Jahre als Monate dauern, bis ein Pandemie-Impfstoff auf der Basis eines neuen Impfstoffkonzepts zur Verfügung steht", sagte Dr. Jürgen Scherer vom PEI.

Die jetzt im "Lancet" publizierten Forschungsergebnisse einer US-Behörde stünden bislang erst im Tierversuchsstadium. Die US-Forscher hatten die Wirksamkeit von Vogelgrippe-H5-Impfviren geprüft, die mit Hilfe gentechnisch veränderter Adenoviren in Kultur gezüchtet wurden - und nicht, wie bisher, in Hühnereiern.

"An der aktuellen Lage ändert sich damit aber nichts", fügte der Experte hinzu. Es müsse aber intensiv an der Entwicklung von Musterimpfstoffen gegen ein Pandemievirus gearbeitet werden, unabhängig davon, aus welchem Subtyp es entstehe. Denn es sei nach wie vor ungewiß, ob der Vogelgrippe-Subtyp H5 Auslöser der nächsten Pandemie sei, sagte Scherer.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Die Zeit drängt bei Pandemie-Vakzine

Mehr zum Thema

Corona

Praxen können angepassten COVID-19-Impfstoff bestellen

Mehrere Hoffnungsträger

Vakzinen gegen Aids — wo stehen wir und was ist in der Pipeline?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter