Erfolg bei der Entwicklung eines HIV-Impfstoffes

PARIS (ple). Dendritische Zellen, die dem Immunsystem Virus-Antigene darbieten und damit die Abwehr mobilisieren, könnten sich als Impfstoff gegen HIV eignen. Erste Studien mit HIV-Infizierten sind erfolgversprechend.

Veröffentlicht:

So haben die individuell hergestellten Vakzinen in einer Studie mit 18 HIV-Infizierten, aber noch nicht an Aids erkrankten Teilnehmern, eine Immunantwort hervorgerufen, die innerhalb der ersten 112 Tage die Virusmenge im Blut um 80 Prozent verringert hat. Bei acht Geimpften, die wie die anderen Teilnehmer nicht antiretroviral behandelt wurden, blieb die Virusmenge selbst nach einem Jahr im Vergleich zum Beginn der Studie um 90 Prozent verringert.

Über diesen Erfolg berichten Aids-Forscher um Dr. Jean-Marie Andrieu von der Universität in Paris und brasilianische Kollegen in der aktuellen Online-Ausgabe der Zeitschrift "Nature Medicine".

Hergestellt wurde der Impfstoff jeweils aus den autologen dendritischen Zellen der Patienten. Diese Zellen wurden mit den autologen HIV-Isolaten der Patienten in Kulturschalen beladen und damit aktiviert. Die Viren wurden zuvor mit der Substanz Aldrithiol-2 behandelt, damit sie sich nicht vermehren konnten.

Nach Angaben der Forscher stärkte die Impfung unter anderem die HIV-spezifische T-Zell-Abwehr. Um die Wirksamkeit der Impfung zu beweisen, sei nun eine randomisierte Studie erforderlich.

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

STI-Prävention

Sexuell aktive Patienten: „Kriege ich eine Doxy-PEP?“

PrEP-Surveillance

So steht es um die PrEP-Versorgung in HIV-Schwerpunktpraxen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel zur „work and stay“-Agentur

Fachkräftegewinnung: Schwarz-Rot ist auf dem richtigen Weg

Anreiz mit falscher Wirkung

Hausärzteverband: „Praxen werden geflutet mit unnötigen Arztbesuchen“

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Lesetipps
Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Pneumokokken-Impfung: Wann und mit welchem Impfstoff auffrischen?

Auf einem Kalender liegen eine Spritze und ein Reisepass.

© Henrik Dolle / stock.adobe.com

Von Gelbfieber bis Tollwut

Diese Besonderheiten bei Reiseimpfungen sollten Sie kennen