FDA lässt schon wieder ein Antiadipositum zu

SILVER SPRING (cw). In den Markt der Antiadiposita kommt Bewegung: Nachdem die US-Oberbehörde FDA Ende Juni mit Belviq® (Lorcaserin) erstmals seit Jahren wieder einen Appetitzügler zugelassen hat, gab sie jetzt gleich noch einem zweiten Schlankheitsmittel grünes Licht, Qsymia™ vom US-Hersteller Vivus.

Veröffentlicht:

Die Kombination eines Amphetamins (Phentermin) mit dem Antiepileptikum Topiramat in Retard-Form wurde bereits 2010 bei der FDA begutachtet, damals unter dem Namen Qnexa™.

Wegen ungenügender Studiendaten wurde der Kandidat jedoch zurückgewiesen. Vivus musste nacharbeiten und konnte schließlich Wirksamkeitsdaten aus zwei Phase-III-Studien mit mehr als 3700 Patienten präsentieren.

Qsymia™ ist zugelassen zur Therapie Erwachsener mit einem Body Mass Index (BMI) ab 30, oder ab 27 bei Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Typ2-Diabetes oder hohen Blutfettwerten.

Als Nebenwirkungen der einmal täglich einzunehmenden Kombipille werden unter anderem Schwindel, Depressivität, Unruhe, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen genannt.

Bestandteil der Zulassung ist die Verpflichtung des Herstellers, Post-Marketing-Studien zur Langgzeitverträglichkeit durchzuführen.

In Europa wartet Vivus bislang auf die Marktfreigabe. Im September soll es beim Arzneimittelausschuss der EMA zunächst eine Anhörung wegen noch offener Fragen zu Qsymia™ geben, heißt es.

Mehr zum Thema

Hohe Prävalenzen bei Diabetes und Adipositas

Ärzte fordern Zuckersteuer auf süße Limonaden

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter