Onkologie

Forscher entwickeln doppelt-spezifische Antikörper für Krebskranke

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MÜNCHEN. Derzeit wird in der Krebsmedizin ja die CAR-T-Zelltherapie (Chimäre AntigenRezeptor-T-Zellen) etabliert. Am Klinikum der LMU München wird diese Therapieform sowohl in der Erwachsenenmedizin (Medizinische Klinik III) wie auch in der Kinderheilkunde (Dr. von Haunersches Kinderspital) eingesetzt, wie das Klinikum der Universität München mitteilt.

Dazu seien unter Einbindung mehrerer Fachgebiete Kompetenzstrukturen aufgebaut worden, wodurch Patienten in allen Phasen bei bestmöglicher Qualität und Sicherheit medizinisch begleitet werden können. Beteiligt sind die Transfusionsmedizin, die Onkologie und Kinderonkologie, die Intensivmedizin, die Neurologie sowie die Apotheke. Zeitgleich werde an der Verbesserung der immuntherapeutischen Methoden gearbeitet.

Professor Sebastian Kobold und sein Team von der Abteilung für Klinische Pharmakologie haben einen Ansatz entwickelt, der eine Weiterentwicklung der immunonkologischen Verfahren darstellt, heißt es in der Mitteilung.

Dabei kommen doppelt-spezifische Antikörper zum Einsatz, mit denen gentechnisch modifizierte T-Zellen gezielt aktiviert werden und noch besser die Krebszellen aufspüren und zerstören können. Die T-Zellen selbst sind so modifiziert, dass sie alleine keine Wirkung und auch keine Nebenwirkung haben können. Sie benötigen den spezifischen Antikörper als Vermittler (Journal Clinical Cancer Research 2019; online 8. Juli).

Mit dieser Methodik könnte die T-Zelltherapie sicherer werden und die Hoffnung ist, dass damit auch schwere Nebenwirkungen weitgehend vermieden werden können. Noch handele es sich um einen präklinischen Ansatz, vorrangig mit dem Fokus auf solide Tumore, vor allem Bauchspeicheldrüsenkrebs.

„Doch in einigen Jahren könnte man in klinischen Versuchen testen, ob die Immuntherapie bei Krebs mit Hilfe der doppelt-spezifischen Antikörper der nächste Schritt hin zur Präzisionsmedizin sein kann“, wird Kobold in der Mitteilung zitiert.“ (eb)

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