Frankfurter Forscher prüfen Krebsvorsorge

FRANKFURT/MAIN (eb). Wie kann man Menschen helfen, bei denen ein hohes Risiko besteht, an einer erblichen Krebsform zu erkranken?

Veröffentlicht:

Zurzeit setzen Ärzte vor allem auf spezielle Früherkennungsprogramme. Neue Hoffnung weckte vor einiger Zeit die Entdeckung eines Krebsgens, bei dessen Hemmung die Krebszellen im Tierversuch abstarben.

Am Universitären Centrum für Tumorerkrankungen in Frankfurt am Main soll nun überprüft werden, ob mit Hilfe des Krebsgens die häufigsten erblichen Krebsformen, nämlich Brust- und Eierstockkrebs sowie Darmkrebs, verhindert werden können. Die Studie wird von der Carls Stiftung mit 110.930 Euro gefördert, teilt die Universität mit.

Das Ziel der Forschergruppe um Professor Klaus Strebhardt vom Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Goethe-Universität ist es, von vornherein zu verhindern, dass erblich bedingter Krebs ausbricht.

In Vorversuchen konnten die Forscher zeigen, dass das Wachstum von Tumorzellen in besonderem Maße von der Funktion der Polo-like kinase 1 (Plk1) abhängt.

Wird das Plk1- Gen medikamentös gehemmt, dann sterben die Tumorzellen ab. Für das Überleben gesunder menschlicher Zellen ist Plk1 dagegen nicht notwendig.

Diese ideale Situation wird bereits ausgenutzt, indem man Krebspatienten mit Plk1-spezifischen Medikamenten behandelt.

In dem neuen Forschungsprojekt stehen zwei Tiermodelle für den erblichen Krebs, Brustkrebs (BRCA1) und kolorektalen Krebs (FAP), im Vordergrund.

Hier soll nämlich erstmalig getestet werden, ob die Hemmung von Plk1 das Auftreten dieser beiden Krebsformen verzögern oder gar verhindern kann.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Adenomdetektionsraten

Nach KI-Unterstützung das Koloskopieren verlernt?

Darmkrebsfrüherkennung

Hochrisiko-Polyp: Rezidivrisiko offenbar auch bei Jüngeren hoch

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Schematische Wirkprinzipien verschiedener immuntherapeutischer Ansätze beim Multiplen Myelom

© Johnson & Johnson

Therapie des Multiplen Myeloms

Ebnet die Präzisionsmedizin den Weg zur funktionellen Heilung dieser Neoplasie?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Janssen-Cilag GmbH, Neuss
Abb. 1: APPULSE-PNH-Studie: Hämoglobin-Werte und ARC während des 24-wöchigen Studienzeitraums

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH)

Nach Umstellung auf Iptacopan: Hämoglobin-Wert klinisch relevant verbessert

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Tab. 1: Im Rahmen des Ringversuchs eingesetzte Anti-Claudin-18.2-Antikörperklone: Erfolgsraten und Problemanalyse. Berücksichtigt wurden Antikörper, die in 2 Laboren verwendet wurden

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Adenokarzinom des Magens/gastroösophagealen Übergangs

Claudin-18.2-Testung – wichtige Aspekte in der Praxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Astellas Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Diagnostischer Fingerzeig

Nagelverfärbungen als Indikatoren systemischer Erkrankungen

Lesetipps
Mit einem PSA-basierten Screening sollen Prostatakarzinome früh erkannt werden

© Peakstock / stock.adobe.com

Früherkennung

PSA-basiertes Prostatakrebs-Screening: Langzeitdaten belegen Nutzen

Ein Arzt untersucht den unteren Rücken eines Patienten.

© gilaxia / Getty Images / iStock

Red Flags

Rückenschmerz: Wer muss sofort ins MRT?

Hauterkrankungen wie Ekzeme können sichtbare Beschwerden an den Händen verursachen.

© InfiniteStudio / stock.adobe.com

Überblick

Chronisches Handekzem: Tipps für Diagnostik und Therapie