Frühwarnsystem erleichtert Grippe-Diagnose

BERLIN (gvg). Zu Beginn der diesjährigen Grippe-Saison haben Experten wieder auf den Nutzen des Influenza-Frühwarnsystems hingewiesen. Es kann bei der Differentialdiagnose von Patienten mit Erkältungs-Symptomen wertvolle Hilfe leisten.

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Das von Roche unterstützte Frühwarnsystem Real-Flu existiert seit fünf Jahren. Aus Daten von bundesweit rund 300 Hausarztpraxen, in denen systematisch Grippe-Schnelltests eingesetzt werden, wird auf regionaler Basis tagesaktuell die Grippe-Aktivität ermittelt. Die aktuelle Situation kann per Internet, E-Mail- oder Faxabruf eingesehen werden.

"Die entscheidende Information ist, ob eine Region auf den Karten des Frühwarnsystems als gelb oder rot markiert ist", sagte die Allgemeinmedizinerin Dr. Petra Sandow aus Berlin bei einer Veranstaltung von Roche in Berlin. Das zeige dann eine mittlere bis hohe Grippeaktivität an. Derzeit ist auf der Karte noch alles grün (keine Grippeaktivität) markiert. Wird jedoch eine hohe Influenza-Aktivität angezeigt, dann kann bei einem Patienten mit einer bis zu 80prozentigen Sicherheit eine Grippe diagnostiziert werden, wenn er von einem schlagartigen Krankheitsbeginn ("sudden onset") berichtet.

Zudem sollte der Patient hohes Fieber von mindestens 39 Grad haben sowie zusätzlich mindestens zwei typische Influenza-Symptome aufweisen. Typisch sind Frösteln und Schweißausbrüche, Muskel- und Gelenkschmerzen, trockener Husten, Halsschmerzen, Kopfschmerzen oder ein schweres Krankheitsgefühl.

Zeigt das Frühwarnsystem während der Influenza-Saison für eine Region keine erhöhte Grippe-Aktivität an, ist die Diagnose schwieriger. "Entscheidend bei einem ‚sudden onset’ der Symptome ist dann oft der hausärztliche Verdacht", sagte der Internist Professor Georg Vogel aus München.

Infos über die Influenza-Aktivität unter: http://www.grippe-online.de/

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Blick ins Internet bei Influenza-Verdacht

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Dr. Ruth Poglitsch ist niedergelassene Allgemeinmedizinerin in Graz, Österreich.

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