Gerade bei Impfskeptikern hilft der Rat des Arztes

Nur ein Prozent der Eltern sind harte Impfgegner, ein Drittel ist skeptisch. Das zeigt eine repräsentative Umfrage.

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Impfungen: Die beste Informationsquelle ist immer noch der Arzt.

Impfungen: Die beste Informationsquelle ist immer noch der Arzt.

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KÖLN (iss). Ärzte sind die mit Abstand wichtigsten Ansprechpartner für Eltern, wenn es um die Impfungen für ihre Kinder geht. Nach einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) haben sich bislang 93 Prozent der Eltern hauptsächlich beim Arzt über das Thema informiert, 98 Prozent nennen die Mediziner als beliebteste Informationsquelle.

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hatte im Auftrag der BZgA im November 2010 bundesweit 3000 Erziehungsberechtigte von Kindern bis zu 13 Jahren telefonisch befragt.

Nach der repräsentativen Erhebung haben 64 Prozent der Eltern keine Vorbehalte gegenüber dem Impfen. 35 Prozent gelten als Impfskeptiker: Sie haben Bedenken und in der Vergangenheit auf einzelne Impfungen verzichtet.

Lediglich ein Prozent sind erklärte Impfgegner. Die Mehrheit der Eltern stehe Kinderimpfungen zwar positiv gegenüber, sagt die BZgA-Direktorin Professor Elisabeth Pott. "Doch vor allem bei Masern, Keuchhusten und Hepatitis B ist der Impfschutz von Kindern noch immer lückenhaft."

In der Befragung hatten 88 Prozent angegeben, dass sie eine Masern-Impfung für unbedingt notwendig halten, bei Hepatitis B waren es 87 Prozent und bei Keuchhusten 85 Prozent. Die höchste Zustimmung erfährt danach die Tetanus-Impfung mit 98 Prozent, die geringste die Impfung gegen Windpocken mit 58 Prozent.

Zwar halten es 95 Prozent für richtig, dass die Ständige Impfkommission offizielle Impfempfehlungen ausspricht. Nur 72 Prozent sind allerdings der Meinung, dass diejenigen, die die Empfehlungen ausarbeiten, alle zurzeit verfügbaren medizinischen Erkenntnisse berücksichtigt haben.

www.impfen-info.de

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Großer Bedarf an Impfaufklärung

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