Grippe-Impfstoff kommt verzögert, die Menge soll aber für alle reichen

BERLIN/LANGEN (eis). Grippe-Impfstoff wird aufgrund von Verzögerungen bei der Herstellung erst ab Oktober verfügbar sein. Das teilen das Robert-Koch-Institut (RKI) und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) mit. Wie 2005 sollen etwa 22 Millionen Dosen zur Verfügung stehen.

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"Wegen der erhöhten Nachfrage und der üblichen stufenweisen Lieferung von Grippe-Impfstoffen konnten im Vorjahr nicht alle Impfwünsche gleich zu Beginn der Impfkampagne erfüllt werden. Die Impfstoffmenge hat jedoch ausgereicht, um den Bedarf im Laufe der Impfsaison zu decken", sagt Professor Johannes Löwer, Präsident des PEI. In diesem Jahr sei eine ähnliche Entwicklung absehbar.

Im Oktober und November sollten daher vorrangig über 60jährige, chronisch Kranke und medizinisches Personal in Kliniken und in der Altenpflege geimpft werden, sagt RKI-Präsident Professor Reinhard Kurth. Er empfiehlt, auch an die Pneumokokken-Impfung zu denken. Sie wird über 60jährigen und chronisch Kranken alle sechs Jahre empfohlen und kann beim selben Termin wie die Grippe-Impfung gegeben werden.

In den vergangenen Jahren haben Grippewellen in Deutschland immer erst nach der Jahreswende begonnen. Mit einer Impfung im Oktober, im November oder auch im Dezember bleibe daher aller Voraussicht nach genügend Zeit, um den Schutz aufzubauen, betonen PEI und RKI.

Die Ständige Impfkommission rät zudem, über 60jährige und chronisch Kranke vor Reisen gegen Grippe zu impfen. Ebenso wird die Impfung Personen mit direktem Kontakt zu Geflügel und Wildvögeln empfohlen. Der saisonale Impfstoff schützt zwar nicht direkt vor Vogelgrippeviren, kann aber Doppelinfektionen mit den aktuell zirkulierenden Influenzaviren verhindern. "Das Risiko für Vogelgrippe ist in Deutschland sehr gering, sollte aber ernst genommen werden", meint Kurth.

Weitere Infos bei Impfstoffherstellern, www.rki.de und www.pei.de

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