Grippe-Impfung erstmal nur für Risikogruppen

BERLIN (dpa). Weil die Tierkrankheit Vogelgrippe auch die Nachfrage nach Grippeschutzimpfungen bei Menschen ankurbelt, weist das Robert-Koch-Institut (RKI) noch einmal darauf hin, zunächst den Impfschutz von Risikogruppen zu gewährleisten.

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Risikogruppen sind bekanntlich Menschen ab 60, chronisch Kranke und medizinisches Personal. Alle anderen Impfwilligen sollten erst ab Ende November geimpft werden, so das RKI und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gestern in Berlin.

Wieder wurde klar gemacht, daß die Influenza-Impfung nicht vor der Vogelgrippe schütze. "Das ist aber auch nicht notwendig, da sich Menschen an dem für Geflügel gefährlichen H5N1-Virus nur selten und nur nach intensivem Kontakt zu infiziertem Geflügel anstecken", betonte RKI-Präsident Reinhard Kurth.

Auch das private Horten von Grippemedikamenten sei nicht sinnvoll. "Wir empfehlen das nicht", sagte RKI-Sprecherin Susanne Glasmacher. Die Medikamente müßten exakt dosiert werden, sonst bestehe die Gefahr einer Resistenzbildung.

Die insgesamt zur Verfügung stehenden etwa 20 Millionen Dosen Grippe-Impfstoff liegen leicht über dem Bedarf von 2004. Bislang hat das PEI für etwa 16 Millionen Dosen die Chargenfreigabe erteilt.

Wegen Schwierigkeiten bei der Vermehrung eines Impfstammes kam es zu einer Produktionsverzögerung, so daß die letzten vier Millionen Dosen erst ab Anfang November verfügbar sind", so PEI-Präsident Johannes Löwer.

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