Großbritannien: HPV-Impfprogramm läuft weiter

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Humane Papillomaviren im Elektronenmikroskop.

Humane Papillomaviren im Elektronenmikroskop.

© Foto: Professor Thomas Iftner

LONDON (ast). Viele britische Schulverwaltungen haben angekündigt, die HPV-Reihenimpfungen gegen Zervixkrebs in den Schulen "unverzüglich" wieder starten zu wollen. Kurz nach Bekanntwerden des Todesfalls der 14-jährigen Patientin wurden die Impfungen mit Cervarix® in vielen Schulen gestoppt, um die Obduktionsergebnisse abzuwarten.

Im Bezirk Coventry (Mittel-England), wo das Mädchen zur Schule ging, soll am Montag der normale Impfbetrieb in den Schulen wieder aufgenommen werden. In anderen Gegenden Großbritanniens beginnen die HPV-Reihenimpfungen bereits am Freitag wieder.

Britische Facharztverbände wiesen in London erneut darauf hin, dass es "keine Zweifel" an der Sicherheit der Vakzine gebe. Der Impfstoff sei bereits bei mehr als 1,4 Millionen Patientinnen eingesetzt worden und bislang habe es keine Sicherheitsbedenken gegeben, so eine Sprecherin des britischen Ärztebundes British Medical Association (BMA).

Der britische Gynäkologenverband Royal College of Obstetricians and Gynaecologists (RCOG) sieht ebenfalls keinen Grund dazu, Patienten zu einem veränderten Impfverhalten zu raten. Es gebe keine Hinweise, dass die Vakzine gegen Zervixkrebs mit einem besonderen Gesundheitsrisiko verbunden sei, so der Verband.

Britische Hausärzte berichten, dass seit Bekanntwerden des Todesfalls deutlich mehr Patienten beim Hausarzt Informationen zum Thema HPV-Vakzine einholen. "Es ist klar, dass viele Patienten und besonders Eltern junger Mädchen aufgeschreckt wurden und verunsichert sind", sagte der Londoner Arzt Dr. Al Teague zur "Ärzte Zeitung". Das Londoner Gesundheitsministerium rät Patienten, mit ihrem Hausarzt offen über ihre Ängste zu sprechen.

Lesen Sie dazu auch: Tod nach HPV-Impfung: Ursache ist unklar "Kein Grund, das Impfen gegen HPV zu stoppen"

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