Großbritannien

Gruppenkonsultationen für Diabetiker?

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LONDON. Weil britische Hausärzte oftmals zu viele Patienten in ihren Wartezimmern sitzen haben und es an Zeit fehlt, jeden Patienten einzeln zu konsultieren, geht man in Großbritannien seit kurzem neue Wege: Gruppenkonsultationen. Anstatt jeweils einen Patienten in die Sprechstunde zu bitten, werden bis zu 15 Patienten gemeinsam ins Arztzimmer bestellt.

Der Hausarzt achtet bei der Auswahl der Patienten darauf, dass diese von ihrem Krankheitsbild "zusammen passen". So soll Zeit gespart werden. Entsprechende Tests mit derartigen Gruppenkonsultationen seien in London, Birmingham und Manchester bereits "sehr erfolgreich" angelaufen, so das Londoner Gesundheitsministerium.

Deshalb werde man diese neue Form der primärärztlichen Konsultationen landesweit einführen, hieß es. Besonders chronisch kranke Patienten, die zum Beispiel an Diabetes oder Arthritis litten, seien "gut geeignet", in Gruppen hausärztlich betraut zu werden. Britische Ärzteverbände sind skeptisch und bezeichneten die Maßnahme als "verzweifelten Versuch", Ressourcen im staatlichen Gesundheitsdienst (National Health Service, NHS) einzusparen. Das gehe letztlich auf Kosten der Patienten, hieß es. (ast)

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