Gute Noten für hochdosierte sublinguale Immuntherapie

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG (ikr). Erhalten Patienten mit Gräserpollenallergie eine hochdosierte sublinguale Immuntherapie (SLIT), ist bereits in der ersten Pollensaison mit deutlich weniger Symptomen und einem geringeren Verbrauch an Medikamenten wie Antihistaminika zu rechnen.

In einer Studie erhielten 94 Patienten mit allergischer Rhinitis einmal täglich sublingual den hochdosierten 6-Gräserpollenextrakt Allerslit® forte von Allergopharma (Ann Allergy Asthma Immunol 100, 2008, 256). 91 Patienten bekamen Placebo. Behandelt wurde von Januar 2004 bis zum Ende der Pollensaison 2005. Die Häufigkeit der Symptome und der Medikamentenverbrauch beurteilt mit dem Symptom-Medikations-Score waren mit der SLIT bereits in der ersten Pollensaison sowie auch im Jahr danach signifikant und klinisch relevant reduziert im Vergleich zu den Ausgangswerten. Mit Placebo veränderte sich praktisch nichts. Es zeigte sich außerdem eine deutliche Immunantwort mit der SLIT: Der mittlere Allergen-spezifische IgG4-Spiegel nahm bereits nach 90 Tagen deutlich zu und stieg während der Behandlung weiter an.

Die SLIT wurde von den Patienten gut vertragen, berichten die Autoren um Dr. Oliver Pfaar aus Wiesbaden. Am häufigsten waren Überempfindlichkeitsreaktionen wie das orale Allergie-Syndrom. Es trat bei mehr als 60 Prozent der Patienten mit SLIT und 20 Prozent mit Placebo, bei Beginn der Behandlung auf.

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Altersbedingter Hörverlust: Ursache ist eine Degeneration der Cochlea. Verstärkt wird der Prozess vermutlich durch Entzündungen und mikrovaskuläre Veränderungen.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

Niedrigdosierte Gabe

ASS hilft nicht gegen Hörverlust im Alter