Gute RR-Werte bei Dosis-Anpassung in Eigenregie

BIRMINGHAM (Rö). Hypertoniker, die ihren Blutdruck messen und aufgrund der Messwerte nach vorher festgelegten Regeln selbst ihre Medikation anpassen, erreichen bessere Werte als konventionell Überwachte.

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Selbstmanagement bei Bluthochdruck - also selbst messen und selbst die Medikation anpassen - das ist eine erfolgreiche Strategie.

Selbstmanagement bei Bluthochdruck - also selbst messen und selbst die Medikation anpassen - das ist eine erfolgreiche Strategie.

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Ein Erfolg der Selbstdosierung der Therapie, der schon aus anderen Indikationsbereichen bekannt ist, ist jetzt mit der Studie TASMINH2*, wie bereits kurz berichtet, für Hypertoniker belegt.

Der mittlere systolische Blutdruck der etwa 260 Studienteilnehmer, die sich selbst um ihre Therapie kümmerten, war nach sechs Monaten um 13 mmHg gesunken. Bei den herkömmlich kontrollierten Patienten waren es 9 mmHg. Der Unterschied von 4 mmHg war statistisch signifikant.

 Nach zwölf Monaten waren der Effekt der Blutdrucksenkung und die Unterschiede zwischen den Gruppen noch deutlicher. Zu diesem Zeitpunkt war mit Selbstmanagement der systolische Blutdruck um 18 mmHg gesunken, bei herkömmlicher Betreuung um 12 mmHg.

Auch dieser deutliche Unterschied war statistisch signifikant. Die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen unterschied sich zwischen beiden Gruppen nicht, lediglich Knöchelödeme waren bei den Selbstbehandlern mit 32 Prozent etwas häufiger als bei den Patienten der Kontrollgruppe mit 22 Prozent.

In seine randomisierte, kontrollierte Studie hatte Professor Richard J. McManus von der Universität in Birmingham 527 Patienten aufgenommen, die in zwei Gruppen Selbstmanagement machten oder herkömmlich betreut wurden (The Lancet 2010: 376: 163). Zum Selbstmanagement gehörte auch Telemonitoring.

*Telemonitoring and Self-Management IN the control of Hypertension2

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