Kommentar zur Jogger-Studie

Herzgesundheit attestieren!

Von Dr. Christine Starostzik Veröffentlicht:

Lebenszeit kann man sich erlaufen - einer britischen Studie zufolge allerdings am effektivsten durch moderates Training. Doch viele Jogger wollen es irgendwann wissen. Dann muss ein straffer Trainingsplan her, um sich für den Marathon zu präparieren. Für Gesunde meist kein Problem.

Dass aber auch viele Trainierte ihre Bahnen unter ungeahnten Gefahren ziehen, zeigen Studiendaten deutscher Herzspezialisten: Bei jedem dritten Marathonläufer über 50 wurde ein Koronarkalk-Score von 100 und mehr nachgewiesen, ein Risikofaktor für die plötzliche Herzattacke auf der Strecke.

Da hinter dem Herztod beim Sport fast immer eine unbemerkte Herzerkrankung steckt, rät die Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention, die sportmedizinische Untersuchung für bestimmte Personen durch Belastungstests und Herz-Ultraschall zu ergänzen, insbesondere im Vorfeld sportlicher Aktivitäten mit Wettkampfcharakter.

Angesichts der zwar seltenen, aber vermeidbaren Todesfälle stellt sich die Frage, warum Extremsportler hierzulande nicht etwa wie in Frankreich schon bei der Anmeldung zu einem Marathonlauf oder Triathlon ihre Herzgesundheit nachweisen müssen. Auch von einem Tauchkursteilnehmer wird ja ein ärztliches Attest verlangt.

Lesen Sie dazu auch: Sterberisiko sinkt: Zum längeren Leben joggen

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