Hohe Auszeichnung für Entwicklung einer Malaria-Arznei

NEU-ISENBURG (ple). Für die Entwicklung eines Medikaments gegen Malaria wird die chinesische Pharmakologin Dr. Tu Youyou aus Peking mit dem diesjährigen Lasker-DeBakey-Preis für Klinische Medizinische Forschung ausgezeichnet.

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Die Wissenschaftlerin hatte in den 1970er Jahren 380 Extrakte aus 200 in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendeten Pflanzen auf ihre Wirksamkeit gegen Malaria-Erreger untersucht. Besonders wirksam war in Versuchen mit Plasmodien-infizierten Mäusen ein Extrakt aus der Pflanze Artemisia annua, ein Beifußgewächs.

1972 konnte der wirksame Bestandteil des Extrakts, das Artemisinin, isoliert werden. Wegen der Repressionen in China konnte Tu Youyou ihre Forschungserfolge bei Mäusen und Affen, die mit Malaria-Erregern infiziert waren, erst Anfang der 1980er Jahre auf einer internationalen Tagung präsentieren, wie die Lasker-Stiftung mitteilt.

Professor Franz-Ulrich Hartl ausgezeichnet

Den Lasker-Preis in der Kategorie Medizinische Grundlagenforschung erhalten Professor Franz-Ulrich Hartl vom Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried und Professor Arthur L. Horwich von der Yale University in New Haven in Connecticut.

Die Forscher werden für die Entdeckung geehrt, wie Proteine in Zellen korrekt gefaltet werden. Beteiligt sind dabei Helferproteine, die auch als Chaperone bezeichnet werden.

Die Lasker-Preise - dotiert pro Kategorie mit 250.000 US-Dollar - werden am 23. September bei einer Gala in New York verliehen. Viele Lasker-Preisträger erhielten später auch den Nobelpreis.

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