Hohe HDL-Werte schützen Gefäße

Veröffentlicht:

Nicht nur hohe LDL-Werte, auch niedrige HDL-Werte erhöhen das kardiovaskuläre Risiko. So ist das Cholesterin-bedingte Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall bei einem LDL-Wert von 100 mg/dl und einem HDL von 45 mg /dl etwa gleich groß wie bei einem LDL-Wert von 220 mg/dl und einem HDL von 65 mg/dl, so der Kardiologe Professor Jörg Kreuzer aus Limburg.

Mit Statinen läßt sich der HDL-Wert zwar um 5 bis 15 mg/dl erhöhen, effektiver sind jedoch Fibrate (10 bis 20 mg/dl) und retardierte Nikotinsäure (15 bis 35 mg/dl). Besonders günstig ist eine Kombitherapie mit Statinen und retardierter Nikotinsäure (Niaspan®) - die Atherosklerose geht dadurch zurück.

In einer Studie mit knapp 150 KHK-Patienten erhielt ein Teil der Patienten zwei Jahre lang zusätzlich zu einem Statin Nikotinsäure, der andere Teil zunächst Placebo und nach einem Jahr Nikotinsäure. Nach 24 Monaten hatte die Intima-Media-Dicke der Karotis in beiden Gruppe um 44 µm abgenommen, mit Placebo war sie im ersten Jahr um 60 µm gestiegen. (mut)

Lesen Sie dazu auch: Ein LDL-Wert von unter 100 mg/dl ist gut, weniger als 70 mg/dl ist besser Intensive Cholesterinsenkung rettet Leben Weg mit dem Bauchfett! Aktionen am Tag des Cholesterins

Mehr zum Thema

Abklärung von Ursachen

Eisenmangelanämie: Höhere Ferritin-Untergrenze für mehr Sicherheit?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

Wie kann man Impfskeptiker überzeugen?

Therapievergleich

Akuter Gichtanfall: Am Ende machen alle Wirkstoffe ihren Job

Lesetipps
Eine Kinderärztin hält im Rahmen einer Kinderimpfung gegen Meningokokken eine Spritze

© Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Neuerungen der STIKO-Impfempfehlungen

Meningokokken: Warum gerade Jugendliche geimpft werden sollten