Hohes KHK-Risiko bei Diabetikern unterschätzt

NEU-ISENBURG (eb). Das kardiovaskuläre Risiko von Patienten mit Diabetes wird in der Praxis immer wieder unterschätzt. Das legen die Ergebnisse der Leser-Umfrage der "Ärzte Zeitung" zur Versorgung von Diabetikern nahe.

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An der nicht-repräsentativen Umfrage haben sich 366 Kollegen online oder per Fax beteiligt.

Unter anderem wollten wir wissen: "Was schätzen Sie: Wie hoch ist der Anteil der Diabetiker, die an den Folgen akuter Gefäßverschlüsse, vor allem an einem Herzinfarkt, sterben?"

Nur etwa 26 Prozent der Kollegen lagen mit ihrer Einschätzung richtig, dass der Anteil bei über 75 Prozent liegt.

"Mehr als 75 Prozent aller Diabetiker sterben an akuten Gefäßverschlüssen, vor allem am Herzinfarkt", schreibt dazu Professor Diethelm Tschöpe aus Bochum zum Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes 2011.

Störungen des Zuckerstoffwechsels bei akut Gefäßkranken seien mit einem Anteil von über 60 Prozent die Regel, so der Leiter des Diabeteszentrums an der Uni Bochum.

Die Umfrage bestätigt aber auch: Die Kollegen engagieren sich sehr für ihre Diabetes-Patienten. Fast jeder Kollege bietet den Patienten nach der mündlichen Aufklärung über die Stoffwechselkrankheit auch schriftliches Informations-Material an.

Allerdings: Sie fühlen sich etwa durch Regressdrohungen und Bürokratie in ihrer Arbeit stark eingeschränkt. So schrieb ein Kollege auf die Frage nach Wünschen an die Gesundheitspolitik: " ... dass die Regierung uns in Ruhe arbeiten lässt!"

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