Tag der älteren Menschen

Im Alter kann schon wenig Alkohol schaden

Bei älteren Menschen können schon geringe Alkohol-Mengen zu unerwünschten Wirkungen führen. Darauf weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) anlässlich des Tags der älteren Menschen hin.

Veröffentlicht:
Alkohol sollten ältere Menschen besonders zurückhaltend konsumieren, erinnert die BZgA.

Alkohol sollten ältere Menschen besonders zurückhaltend konsumieren, erinnert die BZgA.

© Halfpoint/stock.adobe.com

Köln. Alkoholkonsum im Alter kann bereits in geringen Mengen zu Wechselwirkungen mit Medikamenten und unerwünschten Wirkungen führen. Er kann außerdem gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Osteoporose, Diabetes, Bluthochdruck, Schlaganfall, Gedächtnisverlust und Stimmungslabilität weiter verschlechtern.

Daran erinnert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aus Anlass des Tages der älteren Menschen am 1. Oktober. Zu den Auswirkungen des Alkoholkonsums bei älteren Menschen gibt es von der BZgA außerdem ein neues Faltblatt.

Grundsätzlich berge Alkoholkonsum zwar in jedem Alter Gefahren. Jedoch: „Bei älteren Menschen kann Alkoholkonsum zum Beispiel das Risiko für Stürze und andere Unfälle erhöhen, da das Gleichgewicht und die Reaktionszeit beeinträchtigt werden“, wird Professor Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, in einer Mitteilung der Zentrale zitiert.

Schon bei geringem Konsum

Diese Effekte könnten bei älteren Menschen auch bei geringen konsumierten Mengen auftreten. Werde Alkohol über einen längeren Zeitraum in größeren Mengen konsumiert, steige außerdem das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen. Auch werden der Magen-Darm-Trakt, die Leber und spezifische Gehirnfunktionen beeinträchtigt.

Bei älteren Menschen könne zudem der Abbau des Alkohols durch die Leber verzögert sein. Zuvor „gut vertragene“ Mengen könnten daher mit steigendem Lebensalter stärkere Wirkung zeigen. Ältere Menschen sollten Alkohol aus diesen Gründen besonders zurückhaltend konsumieren, führt Thaiss in der Mitteilung weiter aus. (eb)

Auf der Webseite zur BZgA-Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ finden ältere Menschen, ihre Angehörigen sowie Fachkräfte Informationen zum Thema Alkoholkonsum im Alter. Außerdem gebe es praktische Hinweise, wie der Alkoholkonsum reduziert werden kann und wo Betroffene Beratung und Hilfe finden können.

Informationen zu weiteren Gesundheitsbereichen, die ältere Menschen betreffen, gibt es außerdem auf der Webseite des BZgA-Programms „Gesund & aktiv älter werden“ - zum Beispiel zu den Themen Bewegung, Ernährung und Medikamente.

Das Faltblatt der BZgA „Alkohol im Alter“ können Sie kostenlos hier bestellen und downloaden. Fax: 0221/8992257, E-Mail: bestellung@bzga.de

Mehr zum Thema

Von spiegelfreien Zonen bis zum grünen Telefon

Lernen fürs Leben mit Demenz: Tipps aus der Musterwohnung

Das könnte Sie auch interessieren
Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Single Pill bessert die Prognose bei Herz-Kreislauf-Patienten

© Fotografie Lebensnah

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Single Pill bessert die Prognose bei Herz-Kreislauf-Patienten

Polymedikation: Bei Patienten mit Hypertonie keine Seltenheit. Eine Single Pill hätte Vorteile.

© obs/dpa

START-Studie

Single Pill: Mehr Leitlinie in der Hypertonie wagen!

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer